Die Provinz Alicante ist für ihre wunderschönen Sandstrände berühmt, aber es gibt in dieser tollen Region im Osten Spaniens noch sehr viel mehr zu entdecken - beeindruckende Berge, Seen, Sumpfgebiete, Höhlen und Naturparks.
Wer also von den Stränden und dem lebendigen Nachtleben Alicantes genug hat, kann der Stadt getrost den Rücken kehren und in der Natur auf Erlebnistour gehen.
Diese Gegend ist ein wahres Paradies für Wanderer, Kletterer und Radfahrer und sie ist außerdem ein beliebtes Ziel für Künstler, die die atemberaubende Schönheit der Natur hier mit der Kamera oder dem Pinsel festhalten.
Wir haben die 10 schönsten Naturwunderwerke in der Provinz Alicante für Sie zusammengestellt!
1. Der Peñon de Ifach in Calpe
Der Peñon de Ifach ist das berühmteste Naturwahrzeichen der Provinz Alicante. Stolze 332 Meter erhebt sich die Landzunge aus den Wellen. Der große Kalksteinfelsen liegt ungefähr einen Kilometer vor der Küste von Calpe und ist von sehr vielen Orten im Norden der Costa Blanca aus sichtbar. Neben seiner rustikalen Schönheit war der Felsen vor allem früher für die Seefahrer von großem Nutzen, da man sich an einem so großen Felsen beim Navigieren wunderbar orientieren konnte.
Heute ist der Felsen vor allem eine beliebte Herausforderung unter Kletterern und Wanderern. Wer den Aufstieg wagt wird mit einem einzigartigen Blick auf die Costa Blanca und die kleinen Küstenorte belohnt - bei gutem Wetter kann man in der Richtung des offenen Meeres sogar die Insel Ibiza erspähen! Der Naturpark auf der Insel ist das Zuhause von über 300 Pflanzenarten, unter anderem Wacholder, Lavendel und Pinienbäume, die einen tollen würzigen Duft verbreiten. Und auch Tiere gibt es hier zu sehen, denn der Ifach ist der Brutort von Falken, Möwen und Kormoranen.
2. Die Algar Wasserfälle
Diese atemberaubenden Wasserfälle gehören zu den schönsten in ganz Spanien und bieten an heißen Sommertagen eine tolle, erfrischende Alternative zu den Stränden der Küste. Die Wasserfälle befinden sich nur etwa 15 km von Benidorm entfernt in Richtung der hübschen Bergstadt Guadalest, die ihre Besucher mit einer beeindruckenden Burg und weiten Blicken über die Provinz lockt.
Bevor Sie die Wasserfälle selbst besuchen, können Sie sich im Flussbett des Algar bei einem Wasserspaziergang abkühlen, in den natürlichen Becken des Flusses schwimmen und das glasklare Wasser der Quellen bewundern. In der Nähe gibt es außerdem eine Freiluft-Ausstellung über die heimischen Pflanzen, die mit natürlichen Düften und Obstbäumen lockt.
3. Die Salzseen von Torrevieja
Bilder der Salinas (Salzseen) von Torrevieja sind dank ihrer besonderen Farben auf der ganzen Welt bekannt - einer der Seen ist pink und der andere strahlt in einem leuchtenden grünblau. Das fantastische Farbenspiel ist ganz natürlich und wird von Mineralen im Wasser hervorgerufen. Die Seen sind das zeitweilige Zuhause von vielen Wasservögeln, unter anderem kommen jedes Jahr im Herbst über 2.000 Flamingos hier vorbei und bleiben eine Weile. Außerdem gibt es viele verschiedene Entenarten.
Die Umgebung der Salzseen ist sehr friedlich und ruhig, hier können Sie bei einem Picknick entspannen oder bei einem Spaziergang die Seele baumeln lassen. Außerdem lohnt es sich, eine Kamera mitzubringen, denn dieser Ort ist nicht zu unrecht bei Fotografen aus der ganzen Welt beliebt - die tollen Farben der Seen bieten einen fantastischen Hintergrund, es gibt jede Menge Tiere und besonders während des Sonnenaufgangs und Sonnenuntergangs kann jeder Laie beeindruckende Urlaubsfotos knipsen. Dank der Seen gibt es in Torrevieja eine erfolgreiche Salzindustrie, die jedes Jahr mehr als 700.000 Tonnen Salz in die ganze Welt exportiert.
4. Der Montgo
Der Montgo Naturpark befindet sich auf einer Höhe von 753 Metern über dem Meeresspiegel und ist im Hintergrund der Küstenorte Jávea und Denia stets zu sehen. Er ist bei Wanderern und Fahrradfahrern sehr beliebt und es gibt eine große Auswahl und Strecken und Wegen, mit Schwierigkeitsstufen von 'entspannt' bis 'anspruchsvoll'. Wir empfehlen sehr, eine Fahrradtour von Jávea nach Denia zu unternehmen und sich vom Hafen Denias aus mit dem Boot zurück nach Jávea fahren zu lassen.
Im Naturpark gibt es mehr als 650 Arten von Pflanzen, darunter duftenden Lavendel, Heidekraut, Ginster, Wildrosen und Disteln. In den höheren Gebieten des Parks leben viele verschiedene Arten von Eidechsen, Schlangen, Igel und Kaninchen zwischen den Steinen und Büschen und wer den Blick nach oben wendet, kann mit etwas Glück Falken, Adler, Eulen und Möwen beobachten.
5. Die Höhlen von Benidoleig
Die Calavera Höhlen laden ihre Besucher ein, für einen Tag in der Zeit zurückzureisen. Sie sind vermutlich um die 100.000 Jahre alt und Fundort vieler archäologisch bedeutsamer Fundstücke aus der Bronzezeit und dem Neolith. Ihren schaurigen Namen (Calavera bedeutet 'Totenkopf') verdanken die Höhlen den 12 menschlichen Skeletten, die hier im 18. Jahrhundert bei der Entdeckung der Höhlen gefunden wurden.
Während des Spanischen Bürgerkrieges dienten die Höhlen als Lager für Munition. Neben vielen geschichtlichen Besonderheiten gibt es hier aber auch viele fantastische Felsformationen zu bewundern (unter anderem einige Formationen denen nachgesagt wird, dass sie einer Karte von Spanien, einem Eisbären, dem amerikanischen Präsidenten John F. Kennedy und Sophia Loren ähneln), sowie riesige Stalagmiten und Stalagtiten.
6. Der Palmenhain von Elche
Hier in Elche finden Sie eine friedliche, grüne Oase mit mehr als 200.000 Palmen. Man sagt, dass dieser Hain im 5. Jahrhundert vor Christus angelegt wurde und er ist der größte Palmenhain in ganz Europa. Das Wahrzeichen des Haines ist die berühmte 'Kaiserliche Palme', die mit ihren sieben Armen an einen Kerzenleuchter erinnert. Einige der Palmen sind bis zu 300 Jahre alt! Neben den Palmen gedeihen hier viele andere Pflanzenarten, unter anderem Kakteen, Granatapfel-, Zitronen- und Orangenbäume sowie viele andere heimische Arten der Mittelmeerflora. In der Zeit um Palmsonntag herum werden die Palmenblätter des Haines in die ganze Welt exportiert, und hier in Elche gibt es einen Umzug mit kunstvoll geflochtenen Ornamenten und religiösen Symbolen aus den Blättern.
7. La Isla de Tabarca
Die Insel Tabarca ist ein kleines Paradies für Taucher, Schnorchler, Schwimmer und alle, die Entspannung und Ruhe suchen. Sie befindet sich vor der Küste von Alicante und ist sehr klein - gerade mal 2 Kilometer lang und nur etwa einen halben Kilometer breit. Sie ist ein perfektes Ziel für einen Tagesausflug und Sie können Sie von Alicante, Santa Pola oder Benidorm innerhalb von einer Stunde mit dem Boot erreichen.
Das Wasser am Strand der Insel ist kristallklar und es gibt viele kleine Fische und andere Meeresbewohner zu sehen. Im malerischen Hafen der Insel gibt es mehrere Restaurants, wo Sie eine leckere Portion des traditionellen Caldero (ein leckerer Auflauf mit frischem Schellfisch) oder andere lokale Spezialitäten probieren können. Wer gerne länger als einen Tag bleiben möchte, kann in einem der neuen Hotels übernachten und das entspannte Leben auf der Insel genießen.
8. Die Sümpfe von Pego-Oliva
In der Region um Pego und Oliva findet man eine ganz besondere Art der Landschaft: Sümpfe und Feuchtgebiete, mit vielen kleinen Kanälen und Bächen zwischen Reisfeldern und grünen Wiesen. Der berühmte Bomba Reis aus Pego ist der perfekte Reis für Paella und wird in vielen anderen Gerichten aus der Provinz Alicante verwendet. Neben Reis findet man hier noch andere besondere Pflanzen und Tierarten - in den Bächen gibt es viele Fische, unter anderem die seltene Karpfenart Samarugo und die Gegend ist ein beliebter Brutort für Reiher, Enten und Seeschwalben.
9. El Fondo
Diese traumhafte Oase ist von mehreren Bergketten umgeben (Crevillente, Callosa und Orihuela) und bietet ihren Besuchern zwei große Wasserreservoirs, eine Vielzahl kleiner Teiche und eine spannende Sumpflandschaft. El Fondo ist das Zuhause von mehreren bedrohten Arten, weshalb die Erhaltung dieses Parks von großer Bedeutung ist. Es gibt eine große Vielfalt an Vogelarten zu beobachten, unter anderem Enten, Reiher, Krickenten und Flamingos und in den flachen Gewässern findet man viele Eidechsen und Süßwassergarnelen. Zu den seltenen Arten des Parks gehören der Purpurreiher und der Rallenreiher. Der Winter ist die beste Jahreszeit um hier Vögel zu beobachten, da viele der Zugvögel hier überwintern.
10. Der Naturpark Carrascal de la Font Roja
Der Font Roja Naturpark ist ein malerischer Mittelmeerwald und wirkt, als wäre er einem Bilderbuch entsprungen. Er befindet sich zwischen den Orten Alcoy und Ibi und bedeckt eine Fläche von mehr als 2,298 Hektar mit Eichen, Ahornbäumen, Eschen und Eiben. Der Wald ist das Zuhause einer Vielzahl verschiedener Tierarten, unter anderem leben hier Wildschweine, Fledermäuse, Dachse, Schlangen, Eidechsen, Adler und Eulen. Es gibt viele verschiedene Wanderrouten und Wege durch den Park. Wir empfehlen, Ihren Ausflug im Font Roja Besucherzentrum zu beginnen, denn hier finden Sie viele nützliche und interessante Informationen rund um den Park und die freundlichen Mitarbeiter können Ihnen dabei helfen, einen passenden Wanderweg auszuwählen.
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