Las Negras - Das Paradies auf Erden
Das kleine Dorf liegt an den Ausläufern von trockenen Vulkanhügeln am Rande des Naturparkes Cabo de Gata und empfängt einen mit offenen Armen. Das Leben findet hier ausschließlich auf der Straße oder am Strand statt. Jeder kennt jeden!
Viele urige Tapasbars mit Blick auf die im Sand liegenden Fischerboote, Dachterrassen, lauschige Plätze unter Gummibäumen und Palmen machen den Charme dieses Dorfes im Naturpark Cabo de Gata aus. Vor allem an Wochenenden und in der Hochsaison ist immer etwas los in Las Negras.
Das Zauberhafteste am Ort ist aber, dass er eine magische Wirkung auf die Zeitwahrnehmung hat. Wer nervös ist, entspannt sich, wer schon entspannt ist, fühlt sich gleich zu Hause.
Die glücklichen Bewohner des Fischerortes leben hier als Künstler, Musiker, Barbetreiber oder als Kapitäne - denn ganz in der Nähe von Las Negras befindet sich der berühmte Strand Playa de San Pedro, zu dem man nur per Boot oder zu Fuß gelangt. Jeden Tag kommen Reisende nach Las Negras, die eine Überfahrt nach San Pedro, zur versteckten Hippie-Kommune brauchen.
Stolz nennen die Bewohner von Las Negras ihr Dorf auch El Paraiso - Das Paradies. Allein die Sonnenaufgänge sind von erhebender Schönheit hier. Denn dieses Stück Mittelmeerküste steht an Land und auf dem Wasser unter Naturschutz und so bleibt das Paradies weitgehend vor Urbanisierung und allzu wildem Baufieber geschützt, das in Andalusien schon so viel Schaden angerichtet hat.
Warum heißt das Dorf Las Negras?
Las Negras heißt übersetzt Die Schwarzen - doch warum wurde das Dorf so genannt? Wie so oft weiß es niemand genau, und da die Andalusier große Märchenerzähler sind, kursieren vielerlei Legenden und Geschichten um die Namensgebung.
Nach der offiziellen und dramatischsten aller Legenden sank vor langer Zeit vor der Küste eine ganze Schiffsflotte mit der Besatzung aus dem benachbarten Fischerdorf San Pedro. Die Frauen dieser unglücklichen Männer, die das Meer geschluckt hatte, waren von nun an auf sich gestellt. Um zu überleben, siedelten sie in einem leichter zugänglichen fruchtbaren Tal an und gründeten hier das Dorf Las Negras. Da die trauernden Witwen schwarze Kleidung trugen, wurde der Ort nach ihnen benannt.
Es gibt aber noch eine weitere Theorie. Rund um den Ort bauen sich hohe Felswände aus schwarzem Lavagestein auf. Nordöstlich vom Ortskern von Las Negras erhebt sich der Cerro Negro, der Schwarze Hügel, der wie eine Landzunge ins Meer hinausragt. Wenn man sich das Gestein genauer ansieht, kann man die vulkanische Vergangenheit der Region in den imposanten geologischen Formationen wieder erkennen. Das Gebirge setzt sich im Meer unterirdisch fort und bildet einige der besten Tauchspots der Region. Hier finden sich Nischen, tiefe Schluchten, ganze Berglandschaften am Meeresgrund, die Verstecke und Lebensraum für eine vielfältige Meeresflora und -fauna bilden.
In Las Negras gibt es einen Tauchklub, wo man sich über die besten Tauchspots informieren oder in Führungen und Exkursionen mit Booten zeigen lassen kann. Hier kann man auch alles notwendige Material für den eigenen Tauchgang ausleihen.
Tauchklub Las Negras
Buceo las Negras
Tauchkurse, Wanderungen, Unterkünfte
Verleih von Tauchgerät, Ausstattung, Kayaks, Touren mit Booten
Ausflüge in Booten ab 30 Euro / Person
Tel: +34 695 832 969
Das Strandleben in Las Negras
Der Stadtstrand von Las Negras ist etwa 600 Meter lang und besteht aus dunklerem Sand mit Kies und Felsen. Entlang des Strandes führt eine Bummelmeile mit kleinen Lokalen und Bars. Die Atmosphäre hier ist immer relaxt und hat eher etwas von Hippie-Kommune als von einem Touristenort.
Die Mehrheit der Besucher sind Spanier, die vor allem eines möchten: Die Natur und das Meer genießen, guten frisch gefangenen Fisch und Muscheln essen und am Abend Musik hören oder selber spielen. Nach Las Negras kommen regelmäßig Musiker aus allen Teilen Andalusiens, die hier auf eine eingeschworene Fangemeinde treffen. Gespielt wird meist Flamenco oder spanische Rumba.
Da Las Negras eher ein Fischerort und ein Tauchspot ist, halten sich die typischen Leistungen für Badegäste in Grenzen. Es gibt zwar auch Rettungsschwimmer, aber keine Liegestühle oder Verleih von Sonnenschirmen. Dafür gibt es rund um das Dorf immer genug Parkplätze und einen bequemen Zugang zum Meer für Rollstuhlfahrer.
Südlich und nördlich des Dorfes schließen sich einige Buchten zum Baden an, zu denen man über einen Küstenweg wandern kann. Besonders schön ist die Playa San Pedro mit türkisfarbenem Meerwasser und die Bucht Cala del Cuervo am Campingplatz La Caleta. Hinter dem ins Meer ragenden Cerro Negro kommt noch eine kleinere Bucht mit farbigen Gesteinsschichten namens Cala Hernandez, die zwischen Las Negras und San Pedro liegt. Man kann über einen schönen Bergweg dorthin gelangen.
Las Negras - Fischerdorf mit maurischer Architektur und idyllischen Gärten
In den letzten Jahren hat das einstige Fischerdorf einen enormen Entwicklungssprung gemacht. Es verfügt jetzt fast wie eine kleine Stadt über alle notwendigen Einrichtungen für seine Bewohner wie
Wenn es sein muss, können hier auch eine große Anzahl von Gästen in Apartments, Hotels und Herbergen untergebracht werden. Doch glücklicherweise hat Las Negras noch viel von seinem alten Charme bewahren können, wie er typisch für die Dörfer Andalusiens ist, die am Meer liegen. Das Tempo ist gemächlich und die Siesta wird hier immer noch eingehalten. Man feiert bis spät in die Nacht und schläft morgens gern aus.
Der ganze Ort besteht aus kleinen weißen Häusern, wie sie seit Jahrhunderten typisch für die maurische Architektur dieser Gegend ist. Manche alte Fischerkaten wurden mittlerweile in Bars oder Restaurants mit Blick auf das Meer umgewandelt. Die frisch gefangenen Sardinen, Tintenfische oder Meeresfrüchte werden hier nach andalusischer Art herrlich zubereitet. Wer will, kann sich auch einen Snack aus lecker in Olivenöl frittierten Calamares mit Zitornensaft in der Papiertüte mitnehmen.
Das Hinterland ist in der Regel trocken und heiß. Doch Las Negras ist von einer fruchtbaren grünen Ebene umringt, wo sich viele kleine Gärten befinden, die von den Bauern mit traditionellen Methoden bearbeitet werden. Die grünen Gärtchen liegen idyllisch am Ortsrand und können von einem der umliegenden Hügel von oben betrachtet werden. Ein herrlicher Anblick ist das blaue Meer, die dunklen Felsen, das weiße Dorf und das saftige Grün der Zitronenbäume und Palmen.
Las Negras ist der ideale Ausgangspunkt, um den Naturpark Cabo de Gata zu erkunden. Wenn man den Küstenweg zur Cala San Pedro weiterwandert, kann man die schönen Strände von Cala del Plomo und Cala de Enmedio erreichen. Die gesamte Küstenlinie des Cabo de Gata ist wunderschön und bietet nicht nur tolle Ausblicke auf das Meer und seine Buchten, sondern auch tolle Gelegenheiten, an natürlichen Stränden zu baden, wo es weder Hotelburgen noch Orte gibt.
Wer etwas Zeit mitbringt, sollte unbedingt in Las Negras übernachten und die spektakulären Sonnenuntergänge miterleben. Hier scheint die Sonne besonders langsam und hoch dramatisch im Meer zu versinken. Man kann sich in eine Strandbar setzen und bei Gitarrenmusik dabei zu schauen. Infos zu Unterkünften gibt es hier.
Fiestas und Parties
Las Negras wäre kein andalusisches Dorf, wenn es nicht auch seinen proppenvollen Fiestakalender hätte. Das ganze Jahr über werden in den Tavernen und Restaurants oder am Strand Feste und Events veranstaltet.
Das wichtigste Dorffest in Las Negras findet am 15. August zu Ehren der örtlichen Schutzgöttin Virgen de La Asunción "Jungfrau der Himmelfahrt" statt. An diesem Feiertag werden auch Aktivitäten für verschiedene Altersgruppen angeboten mit Zeichenwettbewerben, Sportwettkämpfen, Prozessionen, Konzerten, Nächtliche Kirmes und Auftritten von Orchestern. An den Festtagen wird es in Las Negras sehr voll und in den kleinen Dorfstraßen drängeln sich die Menschenmassen.
Weitere schöne Badeorte in der Nähe von Las Negras sind: