Barcelona - Vamos a la Playa!

Barcelona ist nicht nur eine spannende Kulturstadt mit grandioser Architektur, tollen Restaurants, Parks und Heimat eines der besten Fußballklubs der Welt. Barcelona ist auch eine Stadt, die direkt am Mittelmeer liegt und kilometerlange tolle Badestrände aufzuweisen hat. Von Mai bis Oktober kann man sich hier jederzeit mit einem Sprung ins Wasser herrlich abkühlen.

Anders als so manche große Hafenstadt am Meer, sind die Stadtstrände erstaunlich sauber, bestens gepflegt, mit feinem, goldenen Sand aufgeschüttet und das Wasser von guter Badequalität.  

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Endlose Sandstrände führen entlang der Halbinsel Barceloneta 

Aus dem alten Fischerviertel wird eine Wohlfühlzone

In Barcelona gibt es insgesamt 8,5 Hektar Sandstrände. Das ist ziemlich viel für eine Großstadt mit rund 1,6 Millionen Einwohnern. Da wird es selbst in der Hochsaison am Strand nicht zu eng und es lässt sich immer ein ruhiges Plätzchen finden.

Zu verdanken hat dies Barcelona den Olympischen Spielen von 1992 für die man den alten Fischerhafen und das angrenzende heruntergekommene Viertel kurzerhand in eine Badezone mit Parks, breiten Radwegen und Boulevards, Restaurants und Cafes verwandelt hat. Zwar haben einige Stadtplaner und vor allem die Fischer damals mächtig geschimpft und befürchtet, dem Fischerviertel werde das Herzstück entrissen.

Doch heute gehören die Strände zu den beliebtesten Wohlfühlzonen für Touristen, Anwohner und auch die Fischer selbst. Denn die Stadtverwaltung hat den alten Fischerfamilien und Klubs Sonderrechte eingeräumt. Sie dürfen in ihrer seit Jahrtausenden angestammten besten Lage vor ihren modernisierten Garagen und Schuppen weiterhin den Meeresblick genießen.

Strand von Nova Icaria in Barcelona

Unterhalb der Promenade, die sich wie eine große Terrasse am Meer entlangzieht, sind die Treffpunkte für die Fischer untergebracht. Sie sind zwischen den vielen Restaurants oder Geschäften kaum noch zu entdecken. Wenn man aber dicht vorbeischlendert, kann man hier die pensionierten Fischer an Tischen und Stühle sitzen, Domino spielen und über Gott und das Meer palavern sehen. Die alten Männer scheinen sich mit dem Schicksal arrangiert zu haben und machen einen recht zufriedenen Eindruck, wenn sie so den halbnackten Badegästen nachschauen.  

Stadtplaner haben Barcelona zurück ans Meer versetzt

Dass Barcelona heute wieder Zugang zum Meer hat, wurde erst in den letzten 50 Jahren erreicht. Bis dahin hatten die Bewohner so gut wie keine Chance in ihrer Stadt zu baden. Zwar wurde damals das Meer ohnehin nicht als ein Ort der Erholung betrachtet, sondern als Nahrungslieferant für Fisch und Meeresfrüchte oder Transportmittel für Schiffe.

Barcelona liegt herrlich am Mittelmeer 

1986 beschließt die Stadt Barcelona, den Bewohnern das Meer zurückzugeben und das alte Hafengelände und düstere Fischerviertel umzubauen. Ein gigantisches Stadtentwicklungsprojekt wird gestemmt und der Industriehafen in den Süden der Stadt ausgelagert. Dort wird jetzt auf dem hochmodernen Hafengelände des Port de Barcelona, wo Eisenbahnschienen und Autobahnen hinführen, sämtliche Fracht abgewickelt.

Port Vell - Museumsinsel, Schlendermeile, Yachthafen

Der ursprüngliche Hafen Port Vell (Alter Hafen) wurde in einen riesigen Freizeitpark am Wasser verwandelt. Es gibt ein Meeresmuseum, Mulitplex-Kinos, Schiffahrtsmuseen, ein Museum für Stadtgeschichte und auch grandiose historische Segelschiffe wie das Museumsschiff Santa Eulalia zu begutachten.

Doch nicht nur eine Museumsinsel ist entstanden, sondern eines der beliebtesten Hafenviertel Europas. Der alte Industriehafen ist das neue  Schmuckstück der Stadt. In den letzten 20 Jahren hat sich Port Vell zu einem der erfolgreichsten Geschäftszonen in Europa gemausert. Jedes Jahr kommen hier rund 18 Millionen Besucher her und schauen sich um.

Über eine breite moderne Fußgängerbrücke, die sich drehen lässt, kann man hier von der Rambla in der Altstadt aus kommend zu Fuß auf die Moll d´Espanya hinüberschlendern.Diese künstliche errichtete Halbinsel, wo sich früher Lagerhallen befanden, liegt heute mitten im Hafenbecken. Wenn sich die Brücke auf der Moll d´Espanya öffnet, wird der Zutritt zu den beiden exklusiven Segelklubs der Stadt frei, wo die Reichen und Schönen ihre Boote liegen haben.

Blick auf Port Vell und Barceloneta, Barcelona

Barcelona– Lieblingshafen der Kreuzfahrtschiffe

An der Südseite des alten Hafenbeckens befindet sich das neue World Trade Center mit Konferenzzentrum. Hier befindet sich auch das Dock für die riesigen Kreuzfahrtschiffe, die im Mittelmeer Gäste aus aller Welt umherfahren. Barcelona gehört heute zu den beliebtesten Hafenstädten für Kreuzfahrtunternehmen, die das Mittelmeer abfahren. Nach Miami und Singapore ist Barcelona der drittgrößte Kreuzschifffahrthafen der Welt. Mehr als 600.000 Passagiere gehen hier jedes Jahr an oder von Bord, um Törns über das Mittelmeer zu machen.  

Das kleine Barceloneta - bunt, schrill und quicklebendig

Doch Barcelona wäre nicht so interessant und lebendig, wenn neben dem grotesken Reichtum nicht zugleich ganz normales Leben möglich wäre. Die Stadt gehört zu den wenigen Großstädten der Welt, wo auch mitten im Zentrum noch in Mietwohnungen leben können. Mitten in den Touristenzonen finden sich viele günstige Geschäfte, Spielplätze, Schulen und Parks.

Hier wird niemals nach Ladenschluss der Bürgersteig hochgeklappt und die Innenstadt verwaist, wie es in London oder Paris der Fall ist. So leben in unmittelbarer Nähe zu den Yachthäfen der Schickeria im Port Vell im Viertel Barceloneta vielköpfige Familien, die der quicklebendigen Stadt ebenso ihren Stempel aufdrücken.

Kinder spielen auf den Plätzen und der Straße Fußball, Händler bieten Waren an, in den Markthallen wird jeden Tag ein riesiges Angebot an Obst, Fleisch, Gemüse, Wein, Fisch oder Blumen der Region und aus aller Welt aufgefahren. 

Barcelona - Mercado de la Boqueria 

Im dicht bebauten Barceloneta lebt eine bunte Gemeinde aus Südamerikanern, die stets für Leben sorgt. Hier können sich Nachbarn aus den gegenüberliegenden Hausfassen morgens die Hände reichen oder die Wäsche von der Leine ziehen, so eng sind die Gassen zwischen den Häuserzeilen. Wenn in Barceloneta Karneval gefeiert wird, merkt plötzlich die ganze Stadt, wie aktiv die Gemeinde ist. Da tauchen peruanische Ureinwohner in ihren merkwürdigen Huttrachten auf, tanzen Brasilianer Capoeira oder Ecuadorianer Salsa. Studenten wohnen ebenfalls gern in Barceloneta, das zentral liegt und billig ist.

Barcelona - Barceloneta 

Das Stadtviertel ist aber auch bei Touristen wegen seiner Strandnähe und den vielen Bars und Fischrestaurants sehr angesagt. Es geht direkt auf die breite Strandzone hinaus und so mischt sich die bunte Emmigrantenkultur friedlich mit Tagestourismus. Sportler spielen hier den ganzen Tag Beachvolleyball , es wird gesurft, gesegelt und viel geschwommen. Manche abgehärteten Schwimmer sind auch im Winter draußen im Meer. Zudem tummeln sich hier viele Angestellte aus den Büros, Forscher aus dem Biowissenschafts-Institut der Universitat Pompeu Fabra oder das Personal vom Krankenhaus Hospital del Mar, das direkt am Strand liegt.

Cafe an der Playa Nova Icaria

Alle eint das Gleiche – sie lieben das Meer und verbringen jede freie Minute am Strand. So herrscht immer eine wohltuend lebendige und fröhliche Atmosphäre im ehemaligen Fischerviertel. Mittags isst man in den beliebten Chiringuitos - den Strandbars - abends wird ein Bier und Wein auf der Promenade getrunken. Wer sich das nicht leisten kann, legt sich auf sein Badehandtuch und kauft den fliegenden Händlern am Strand ein paar Dosen Bier ab.  

Strände rund um die Vila Olimpica

Wenn man vom Port Vell aus weiter in Richtung der zwei Hochhäuser, die ein bisschen an die Zwillingstürme aus Manhatten erinnern, weiterschlendert, kommt man in das Olympiadorf Vila Olimpica, wo für die Athleten rund 2.500 Apartments errichtet wurden. Außerdem haben die Stadtplaner einen weiteren Kai ins Meer bauen lassen, um einen Sporthafen zu errichten.

Hier fanden damals und heute noch regelmäßig internationale Sportveranstaltungen statt. Im Hochsommer 2013 wurde hier im Hafenbecken die FINA – die 15. Weltmeisterschaft im Schwimmen organisiert. Barcelona hatte sich gegen Mitbewerber wie Dubai, Hamburg oder Moskau als schönste Stadt am Meer durchgesetzt.

Die beiden Wahrzeichen des modernen Barcelona - die Mapfre-Gebäude 

Am Ufer der Vila Olimpica wurde eine breite und beliebte Strandpromenade errichtet, die bis nach Barceloneta reicht. Entlang dieser Promenade liegen lange und saubere Stadtstrände, die freigeräumt, mit Sand aufgeschüttet und Palmen bepflanzt wurden.

Am Strand Bogatell oder Somorrostro stehen kostenlose Beachvolleyball-Anlagen, die jeden Tag von vielen begeisterten Volleyballspielern genutzt werden. Entlang der Kaimauer am Playa Nova Icària gegenüber vom Casino trifft sich die brasilianische Jugend und übt Tanzeinlagen. Ein anderer beliebter Sport ist das Saltospringen im Sand - ein riesiger Gummiball wird vergraben, so dass nur eine Hälfte herausragt und als Trambolin für den Absprung dient. 

Playa Nova Icaria

Der Service an Barcelonas Stadtstränden ist erstklassig. Liegen, Sonnenschirme, Surfboards, Boote können gemietet werden. Duschen zum Abspülen des Salzwassers sind entlang aller Strände errichtet, die rege genutzt werden.

Außerdem kann man E-Bikes ausleihen und bequem die kilometerlangen Strände abfahren.

Sogar öffentliche kostenlose Muckibuden hat die Stadtverwaltung den Strandgemeinden direkt ans Wasser gebaut – hier posieren Kraftprotze unter den Augen der Touristen, die amüsiert ihre Kameras zücken. In den vielen Strandbars gibt es herrliche Tapas und Paellas zu essen und es werden gesunde Smoothies gemixt und stets auch Wein und Bier angeboten.

Strandrestaurant in Barcelona 

Die Strände werden im ganzen Sommer von Rettungsschwimmern bewacht und regelmäßig Infos zu Wasserqualität, Temperatur, Wellen oder Quallengefahr mit Lautsprechern auf Spanisch, Katalanisch und Englisch durchgegeben.

Dennoch herrscht nicht ohrenbetäubender Lärm am Strand, sondern eine relaxte und romantische Stimmung. Rotes Kreuz und Polizei (in Barcelona Mossos d'Esquadra) sorgen für Sicherheit, ohne zu aufdringlich zu wirken. Immerhin darf an Barcelonas Stränden noch Bier frei getrunken werden, was anderswo verboten ist.   

Sicherheit an Barcelonas Stränden 

Leider ist die schöne Stadt Barcelona zugleich die Hauptstadt der Taschendiebe und Kleinkriminellen in Europa. Nirgendwo wird so viel gemopst wie in der Katalanenhaupstadt. Die Übeltäter sind meist keine Einheimischen, sondern in der Mehrheit der Fälle ausländische Diebesbanden, die überwiegend aus osteuropäischen Ländern kommend, in der Hochsaison durch ganz Europa touren.

In U-Bahnen, an großen, belebten Plätzen wo sich die Sehenswürdigkeiten befinden wie auf den Ramblas, der Sagrada Familia oder eben am Strand muss man auf der Hut sein und seine sieben Sachen beieinander halten. Einheimische laufen in der Stadt oft mit Rucksäcken vor der Brust umher,statt diese auf den Rücken zu tragen. Umhängetaschen und Handtaschen werden ebenso mit einem Trageriemen quer über die Brust getragen. Das sollte man sich als Tourist abgucken und sich vor den Langfingern schützen.

Warnhinweise für naive Touristen. 

An die Strände gehen Einheimische so gut wie nie mit Wertsachen. Handtuch und Wasserflasche reichen den meisten, wenn sie baden gehen. Wer dennoch mit seinem Rucksack mit Kamera, Handy und Geldbörse an den Strand geht, kann sich ein Schließfach neben dem Revier der Strandpolizei mieten.

Zur Not kann man sich auch eine vertrauenswürdige Familie oder einen anderen Touristen suchen, der solange man in den Wellen planscht, den Rucksack festhält. Denn frei herumliegen lassen sollte man sein Gepäck niemals. Die Stadtverwaltung hat direkt am Strand Hinweisschilder auf Englisch errichtet, um seine Besucher davor zu warnen, nicht einfach am Strand wegzudösen. Ruhig schläft man hier nur, wenn man nichts zu verlieren hat. 

Playa Somorrostro, Barcelona

Aber keine Bange – gefährlich ist es deshalb an den Stränden nicht, es sind nur Kleindelikte, die begangen werden. Wer die Grundregeln beachtet, kann sich an Barcelonas Playas bestens amüsieren. Spanier verhalten sich auch in großen Menschenmengen höchst zivilisiert und werden nicht aggressiv oder gefährlich. Man kann sich getrost mit seinem Badetuch mitten hinein ins bunte Gewimmel stürzen und die schöne Stadt am Meer genießen.

 

Die Stadtstrände von Barcelona

  • Playa de la Barceloneta
  • Playa de Somorrostro
  • Playa de Sant Miquel
  • Playa Sant Sebastià
  • Playa Nova Icària
  • Playa Bogatell
  • Playa Mar Bella
  • Playa Nova Mar Bella
  • Playa Llevant 

 

So kommt man zu den Stadtstränden

Die meisten Strände, die rund um Barceloneta liegen, lassen sich bequem mit der Metro Linie L 4 erreichen. Die Haltestellen Barceloneta, Ciutadella oder Bogatell sind nur wenige hunderte Meter von den Stränden entfernt.

Mit den Buslinien 10, 14, 16, 17, 36, 39, 40, 45, 51, 57, 59 und 64 kann man sich ebenfalls direkt auf die Strandpromenade chauffieren lassen.

Zu Fuß erreicht man die Strände von der Rambla aus kommend ab dem Hafen Port Vell. Schöne Spaziergänge entlang der Boote, Museen und unter Palmen kann man da machen und unterwegs jederzeit in einem der Cafes einen Kaffee trinken. Von der Rambla bis nach Barceloneta sind es nur rund 10 Gehminuten.