Der Nordwesten Spaniens ist ein wunderschönes Reiseziel für alle, die Natur, das Meer und alte Städte lieben. Galicien liegt westlich von Asturien und der Costa Verde.
Der Tourismus ist hier eher mäßig entwickelt. Pilgerwanderer gehören zur größten Gruppe von Reisenden, die es bis an den letzten Zipfel nach Galicien schaffen.
Hier sind einige Tipps für Spaß und Action für den Galicienurlaub, wenn die Urlaubskasse etwas knapp ist und man sich amüsieren möchte! All diese Reisetipps kosten nichts und sorgen für unvergessliche Reiseerinnerungen!
Camino de Santiago - Die Wanderung auf dem Jakobsweg
Wer hat gesagt, dass man den ganzen Jakobsweg entlangpilgern soll? Der wohl berühmteste Pilgerpfad der Welt besteht aus vielen kurzen Abschnitten. Der Jakobsweg nach Santiago de Compostela führt zwar durch ganz Westeuropa, doch die Regeln sind locker, und wer auch immer ein Stück auf dem berühmten Pilgerweg laufen will, kann dies an jeder Stelle tun.
Das große Ziel aller Pilger ist die Kathedrale von Santiago de Compostela, die sie zu Fuß und aus eigener Kraft zu erreichen wollen. Hier fallen die frommsten der Pilger vor der Statue des Heiligen Jakob auf die Knie und hoffen auf Erfüllung ihrer Wünsche.
Doch jedem Besucher und Urlauber in Galicien steht es frei, den Weg abzukürzen und ein Stück auf eigene Faust entlangzupilgern. Warum nicht vor den Stadtmauern von Santiago mit der Pilgertour beginnen und in wenigen Stunden ans Ziel gelangen?
Einen oder mehrere Tage mitzupilgern ist praktisch für alle, die mit Kindern reisen. Solche gemeinsamen Erlebnisse in der Natur sind viel billiger als überteuerte Eintrittskarten für Abenteuer- und Erlebnisparks. Kinder lieben Action, aber das muss nicht immer in einem organisierten Vergnügungspark sein. Auf dem Jakobsweg kann man an vielen Campingplätzen umsonst oder für wenig Geld übernachten.
Las Catedrales - Der Strand der Kathedralen
Dieser preisgekrönte Strand Playa Ribadeo ist ein Wunderwerk der Natur. Der Traumstrand wurde nicht nur wegen seiner ausgezeichneten Badequalität mit der Blauen Flagge ausgezeichnet, er ist auch noch ganz besonders schön.
Der bei Lugo gelegene Strand wird auch Playa de las Catedrales genannt. Auf Galicisch heißt das dann Catedrais - benannt nach Felsformationen, die wie ein gewaltiger Kathedralenbau aussehen. In dieser Landschaft herrscht kann man den beeindruckenden Atlantik in seiner ganzen Ursprünglichkeit genießen. Es lassen sich schöne lange Strandspaziergänge unternehmen und es lohnt auch, einmal die Nachbarbucht Esteiro zu erkunden. Das alles ist kostenlos.
Allerdings muss man sich in der Hochsaison für den Besuch online registrieren. Bitte hier auf der Website der Xunta de Galicia anmelden.
Praza Do Obradoiro
Unbeobachtet Leute beobachten ist ein Volkssport in Spanien. Man hockt in Straßencafés an belebten Plätzen und schaut Passanten hinterher. Auf dem Vorplatz der berühmten Kathedrale in Santiago de Compostela, dem Praza do Obradoiro, kann man diesem Freizeitvergnügen so richtig frönen.
Übermüdete und glückliche Pilgerscharen kommen hier jeden Tag an. Nach monatelangen Qualen sind sie am Ende ihrer Pilgerreise am Ziel und lassen dementsprechend ihren Gefühlen freien Lauf. Diese Glücksmomente sind richtig ansteckend.
Wer sich auf Beobachtungsposten begeben will, setzt sich an einen der Tische in den Cafés und Bars am Platz.
Naturpark Fragas do Eume
Fraga heißt auf galicisch Wald. Dieser mystisch-romantische Naturpark ist jedoch ein ganz besonderer Wald. Er ist ein Regenwald, der voller Eichen steht. Das gesamte Flusstal des Eume, der durch die galicischen Orte Pontedeume, Cabanas, A Capela, Monfero, Pontedeume und As Pontes de García Rodrígu fließt, steht unter Naturschutz. Unbedingt einmal eine Tagestour einplanen.
Römische Stadtmauer von Lugo
Diese mächtige römische Stadtmauer kann man ganz und gar kostenlos erklimmen und sich zu einem langen Rundgang um die Stadt Lugo aufmachen. Lugo ist Galiciens viertgrößte Stadt und liegt abseits der Küste und wird daher nur von wenigen Touristen besucht.
Abends ab 19 Uhr beginnen die Lugeños (Einwohner von Lugo) mit ihrem Paseo, dem allabendlichen Spaziergang auf der Stadtmauer. So mancher joggt die Strecke auch und macht seinen Abendsport hier. Doch die meisten schlendern recht gemächlich die 4 km entlang.
Die Mauern stammen aus der Besatzungszeit der Römer und sind noch in hervorragendem Zustand. Seit dem 3. Jahrhundert beschützen die dicken Felsmauern die Stadt vor Eindringlingen und wurden als Weltkulturerbe der UNESCO ausgezeichnet.