Wegen ihrer romantischen Schönheit und atemberaubenden Lage ist die Ronda zur Vorzeigestadt bei offiziellen Staatsbesuchen geworden. Die amerikanische Präsidentengattin Michelle Obama denkt immer noch verträumt an Ronda zurück, das für sie der Höhepunkt ihrer letzten Spanienreise war. Natürlich will sie wiederkommen, aber dann mit der ganzen Familie! Ein anderer regelmäßiger Gast in Ronda ist der britische Premierminister David Cameron, der dieses andalusische Schmuckstück ins Herz geschlossen hat.
Wer schon einmal in Ronda war, weiß um den märchenhaften Zauber dieser schönen Stadt. Nicht von ungefähr gehört die andalusische Kleinstadt im Hinterland von Málaga heute zu den meistbesuchten Orten in Spanien (die am dritthäufigsten besuchte Stadt in Andalusien). Auf unserer Seite können Sie sich ebenfalls nach einem Ferienhaus in der Region umsehen.
Bereits im letzten Jahrhundert erlangte Ronda seine erste Berühmtheit als zahlreiche internationale Künstler und Schöngeister diese Ecke Andalusiens schätzen und lieben lernten. Ernest Hemmingway und Orson Welles lebten in Ronda und trugen zum Ruhm der Stadt weit über Spaniens Grenzen hinaus bei. Hemmingway hat Ronda als die romantischste Stadt Spaniens bezeichnet.
Ronda liegt im Herzen der touristisch weitgehend unberührten Serrania de Ronda etwa 100 km von der Stadt Málaga entfernt. Rund 35.000 Menschen leben in Ronda. Die herrliche Stadt ist umgeben von üppig bewachsenen Flusstälern und liegt über einer tiefen Schlucht - ein Anblick wie aus dem Bilderbuch. Es ist ein Ort, der jedem Besucher buchstäblich den Atem verschlägt.
Ronda (Acinipo) wurde von keinem Geringeren als vom römischen Kaiser Julius Cäsar Ende des 4. Jahrhunderts n.Ch. zur Stadt erklärt. Als maurische Truppen unter dem legendären maurischen Eroberer Tarik ibn Zeyad die Region im 8. Jahrhundert einnahmen, nutzten sie die alte Römerstraße, die Gibraltar mit der römischen Siedlung Acinipo verband. Die Stadt erhielt den arabischen Namen Izna-Rand-Onda. Heute kann man die Ruinen der alten Siedlung von Acinipo etwa 20 km außerhalb von Ronda finden.
Puente Nuevo
Von der dieser in schwindelerregender Höhe erbauten Brücke kann man einen weiten Blick über die Schlucht des El Tajo werfen, der sich tief unten wie ein Rinnsal durch das Tal schlängelt. Die Neue Brücke ist keineswegs so neu wie ihr Name. Sie wurde 1793 eingeweiht, nachdem man 42 Jahre an der Brücke gebaut hatte. Dafür steht sie immer noch und ist zum Wahrzeichen der Stadt geworden.
Die Brücke verbindet den alten maurischen Stadtkern La Ciudad mit dem neueren Teil der StadtEl Mercadillo. Eines der berühmtesten spanischen Parador-Hotels, die staatliche Luxus-Hotel-Kette, die Bauwerke an ausgewählten, historischen Orten für seine Gäste herrichtet, befindet sich gleich neben der Brücke.
Palacio de Mondragón
Im arabischen Palast Mondragon ist das Stadtmuseum von Ronda untergebracht. Der Palast ist umringt von wundervoll angelegten romantischen Gärten nach typisch maurischem Landschaftsverständnis, wonach Gärten eine Oase der Stille und Erholung darstellten. Ursprünglich wurde das Haus im Jahre 1314 vom maurischen König Abomelik erbaut. Doch später haben sich die Christen nach Vertreibung der Mauren die herrlichen Burgen und Festungen im ganzen Land einverleibt. Das schönste Wohnhaus im Ort wurde in den Hauptwohnsitz für Königin Isabella und König Ferdinand umgewandelt. Das Museum zeigt die spannende und ereignisreiche Geschichte Rondas. Zu sehen sind unter anderem römische und maurische Gräber.
Spaniens älteste Stierkampfarena steht in Ronda
Ronda gilt als Wiege des modernen Stierkampfes. Die Arena Real Maestranza ist eine der ältesten und schönsten in Spanien. Die eindrucksvolle Stierkampfarena wurde im Jahre 1785 vom spanischen Architekt José Martin Aldehuela erbaut. In der Arena finden bis zu 5000 Zuschauer Platz, die jedes Jahr zu den Corridas kommen und die Toreros und Stiere anfeuern.
Der aus Ronda stammende Francisco Romero (geboren 1695), revolutionierte im 18. Jahrhundert den damals noch eher archaisch ausgeführten Stierkampf. Er legte fest, wie die Rituale ablaufen sollten und stellte erste richtige Regeln auf, um aus dem bäuerlichen Gemetzel eine bürgerliche Theatervorstellung zu machen. Er hat auch den berühmten Umhang und die Muleta - das rote Tuch - in die Stierhatz integriert. Sein Enkel Pedro Romero (1754-1839) wurde einer der größten Stierkämpfer Spaniens. Rondas Stierkampfschule gilt bis heute wegen ihres Klassizismus und der strikten Einhaltung der Regeln als Maßstab für ganz Spanien.
Das Haus des Maurischen Königs "La Casa del Rey Moro"
Diese alte Residenz des maurischen Königs Almonated ist ein legendenumwobenes Gebäude, das 1709 auf den Ruinen eines alten maurischen Hauses gebaut wurde. Hier soll der Maurenherrscher genüsslich aus den Schädeln seiner Feinde Wein getrunken haben. Das heutige herrschaftliche Wohnhaus wurde im 18. Jahrhundert fertig gestellt und im Jahr 1920 von der Herzogin von Parcent komplett umgebaut. Heute wird das Haus in ein Luxushotel umgewandelt und kann derzeit nicht von Innen besichtigt werden.
Die Gärten wurden vom französischen Architekten Jean Claude Forestier entworfen, der auch den berühmten Maria Luisa Park in Sevilla anlegen ließ.
Dennoch lohnt sich der Besuch des Hauses, denn hier im Garten befindet sich eine geheime Treppe, die zum Flusslauf führt. Die Treppe heißt La Mina und wirde im 14. Jahrhundert von christlichen Sklaven mit 365 Stufen angelegt. Mit diesem Geheimweg sollte im Falle einer Belagerung der Stadt die Trinkwasserversorgung der Stadt aufrecht erhalten werden.
Die alte Brücke - Puente San Miguel
Wieder ein grandioses Bauwerk Andalusiens, das von arabischen Baumeistern bewerkstelligt wurde. Der maurische König Abomelik ließ die alte Brücke aus gebrannten Tonziegeln erbauen. Doch im Jahre 1616 ereignete sich eines in dieser Bergregion typischen Hochwasser und riss die Brücke erbarmungslos mit hinunter ins Tal. Im Jahr 1961 wurde die Brücke dann komplett wieder aufgebaut. Sie besteht aus einem einzigen gemauerten Bogen, ist 30 Meter lang und 5 Meter breit.
Kirche Santa María de la Encarnación
Ursprünglich als Moschee im 13. Jahrhundert mitten im Herzen des Maurenviertels erbaut, wurde die Kirche nach der Reconquista (Rückeroberung durch Christen) im 17. Jahrhundert in eine katholische Kathedrale umgewandelt. Der Kirchturm wurde auf das alte Minarett der Großen Moschee von Ronda aufgesetzt. Außen an der Fassade befindet sich an der heutigen Eingangstür an der Straße noch ein weiteres Zeugnis aus der arabischen Zeit, eine typische muslimische Gebetsnische, ein mihrab.
Besonders berühmt ist die Kirche Santa Maria aber für ihr aus dem Barock stammendes Altarbild, das im 18. Jahrhundert fertiggestellt wurde. Das Kirchenschiff ist in zwei Abschnitte unterteilt, eine Seite ist gotisch, die andere stammt aus der Renaissance. Die Kirche steht auf einem der zentralen Plätze Rondas und ist leicht zu finden.
Museo Lara
Ein Museum der Neuzeit, das einem Sammler mit großem Herz für alte Dinge gehört. Der Besitzer heißt Juan Antonio Lara und wohnt direkt über dem Museum. Er hat im Laufe der Jahre eine eindrucksvolle Sammlung von einmaligen regionalen Exponaten aufgebaut. Darunter sind Uhren aus Emaille aus dem 18. Jahrhundert, Ventilatoren, alte Telefone, wissenschaftliche Geräte und in der Waffensammlung eine Pistole, die aus sieben Kammern besteht. Die Ausstellungsstücke sind in verschiedenen thematisch geordneten Sälen zu finden. Ein Saal beschäftigt sich auch mit der Hexenverfolgung und der Inquisition, unter der in Spanien jahrelang Mauren und Juden litten und in alle Welt vertrieben wurden.
Baños Arabes - Maurische Bäder
Gleich am Palacio del Marqués de Salvatierra befindet sich unweit der Brücke Puente San Miguel diese Badeanlage aus der Maurenzeit. Die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Bäder verfügen über verglaste Dächer und eine beeindruckende Kuppel. Sie sind hervorragend erhalten und zählen zu den besten Beispielen für Arabische Bäderarchitektur in Spanien. Die Baumeister der Mauren waren clevere Rechner und konnte das Berggefälle der Region optimal ausnutzen, um kleine Wasserkanäle anzulegen. Der riesige Kessel zum Erwärmen des Badewassers ist noch sehr gut erhalten.
Museo del Bandolero - Museum der Langfinger und Wegelagerer
Ein Museum, das der ereignisreichen Geschichte der Straßenkriminalität Spaniens gewidmet ist. In diesem 1995 gegründeten Museum kann man alles über die Banditen, Wegelagerer und Verbrecher erfahren, die seit vielen Jahrhunderten auf dem andalusischen Land den Reichen und Berühmten das Leben schwer gemacht haben. Im Museum wird auch ein Film über das Leben der populären andalusischen Räuber Diego Corrientes und Jose Maria El Tempranillo vorgeführt. (allerdings nur auf Spanisch). Das Leben der Bandoleros - Straßenräuber - wird in Andalusien schon immer romantisiert und mit der Kultur der fahrenden und Flamenco singenden Gitanos verbunden. Das Museum ist also eine Art Robin-Hood-Museum für Spanier, deren arme Landbevölkerung tendenziell schon immer lieber den Räubern als den Staatsmännern die Hand reichte.
Ruinen der alten römischen Stadt Acinipo
Zwanzig Kilometer außerhalb von Ronda liegen die Ruinen der einstigen alten römischen Siedlung von Acinipo. Hier wurde der Grundstein der Stadt Ronda gelegt - eine Siedlung aus der Antike, die Römerkaiser Cäsar errichten ließ. Heute kann man unzählige Ruinen und alte römische Wohnhäuser auf dem auf 999 Metern über dem Meeresspiegel liegenden Felsplateau besichtigen. Die imposanteste Ruine ist das antike Amphitheater aus dem 1. Jahrhundert n.Chr., das so gut erhalten ist, das dort noch immer Vorstellungen aufgeführt werden. In der umliegenden Region wird Acinipo auchRonda el Viejo, das Alte Ronda, bezeichnet.