10 unbekannte Reiseziele in Spanien

Jeder kennt die spanische Hauptstadt Madrid und erst Recht die meistbesuchte Stadt in Spanien, Barcelona! Auch die Kanarischen Inseln als eines der typischen Sommerreiseziele und die Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca, sind schon lange abgegrast. Schließlich fliegen täglich Charterflugzeuge direkt auf die Urlaubsinseln.

Wer jedoch die  unbekannte Seite Spaniens erkunden will, muss sich abseits der großen Städte und Touristenregionen aufhalten. Folgen Sie uns in Landstriche, die noch unberührt und unschuldig sind und werden Sie ein echter Spanienkenner!

Jaén - Andalusien

Jaen Cathedral 

Diese Stadt im andalusischen Hinterland liegt in einer zauberhaften Gegend. Jaén ist von Olivenhainen umgeben und über der Stadtsilhouette thronen die zwei majestätischen Bergkuppen der Sierra de Jaén und des Jabalcuz. Hier kann man sich eine Auszeit und eine Städtreise der besonderen Art gönnen, abseits der typischen Touristenziele Granada, Málaga und Sevilla.

Ribadesella - Asturien

Ribadesella 

Asturien wird zu Recht von Individualreisenden als Spaniens vom Massentourismus verschonte Region verehrt. Die hübsche Kleinstadt Ribadesella mit ihrem kleinen Fischer- und Sportboothafen wird vorwiegend von Spaniern besucht. Von hier lassen sich die grandiosen Berge der Picos de Europa in Tagestouren erkunden. In diesem traumhaften Hochgebirge finden sich die schönsten Wanderwege Westeuropas. Die Almen und Bergsteige erinnern an Alpenlandschaften, nur dass hier noch der Blick auf den weiten Atlantik hinzukommt.

Eines der wichtigsten regionalen Ereignisse ist ein internationales Kanurennen, der Descenso del Sella, bei dem der aus den Picos de Europa herabfließende Fluss Sella befahren wird. Die beliebte Bootsregatta findet jedes Jahr im August statt, wenn in Asturien Hochsaison an den traumhaften Sandstränden herrscht. In Ribadesella befindet sich zudem die grandiose Tropfsteinhöhle Tito Bustillo mit bedeutenden Malereien aus der Steinzeit, die sehr gut erhalten sind und viel über das Denken und Leben unserer frühen Vorfahren verraten. Eine Führung durch die Höhle und ein Besuch des Museums ist unbedingt zu empfehlen.

Santillana del Mar - Kantabrien

Santillana del Mar 

Wer die üppig grüne Provinz Kantabrien im Norden Spaniens besucht und den traumhaften Ort Santillana de Mar auslässt, ist selber Schuld. Dieses Fleckchen Erde zählt zu den besterhaltenen mittelalterlichen Städtchen der Welt. Pilgerwanderer auf dem Jakobsweg machen hier seit Jahrhunderten Station, um ihre müden Füße auszuruhen und sich vor der letzten großen Etappe nach Santiago de Compostela zu stärken. So mancher bleibt länger als geplant.

Denn Santillana de Mar ist ein wahrhaft magischer Ort im grünen Kantabrien. Seit dem Mittelalter scheint sich hier nichts verändert zu haben. Die Bewohner pflegen und schützen ihr Städtchen vor den Einflüssen der Außenwelt und haben damit ein wahres Kleinod geschaffen, wie man es kaum noch irgendwo in Europa finden kann.

Ganz in der Nähe befinden sich die ältesten und interessantesten Höhlen mit Zeichnungen aus der Steinzeit und der frühen Siedlungszeit Europas. Unbedingt ansehen sollte man sich die Höhlen von Altamira.

Lleida - Katalonien

Leida 

Diese katalonische Stadt würde vielleicht etwas mehr in den Fokus des Massentourismus rücken, wenn es von dem kleinen Flughafen regelmäßig Flüge auf die Balearen oder andere beliebte spanische Reiseziele geben würde.

So steht Lleida immer ein wenig im Schatten der großen Städte Barcelona oder Girona. Doch vielleicht hat Lleida gerade deshalb seinen Charme bewahren können? Grandiose romanische Kirchen kann man in der Innenstadt besichtigen oder die Stadt nutzen, um Ausflüge in die nahen Skiregionen der Pyrenäen zu unternehmen.

Lleida ist zudem ein fantastischer Ort für Feinschmecker, die sich für die exzellente katalonische Küche begeistern. Hier gibt es immer ausgezeichneten lokalen Wein und traditionelle Käsesorten zu probieren.

Mérida - Extremadura 

Aqueduct of Los Milagros, Merida 

Diese historische Stadt ist so gut erhalten, dass man nicht einmal seine Augen schließen muss, um sich vorzustellen, wie es hier zur Zeit der Römer ausgesehen haben könnte. Besucher fühlen sich regelrecht in die Zeit zurückversetzt als Mérida noch Emerita Augusta hieß und Verwaltungsstadt der römischen Provinz Lusitania war.

Das römische Amphitheater scheint gerade erst erbaut worden sein. Dabei wurde Emerita Augusta 25 v.Chr. gegründet. Heute ist Mérida neben Badajoz und Cáceres die drittgrößte Stadt der spanischen Provinz Extremadura. Im Westen grenzt Extremadura an Portugal und gilt als eine der letzten ursprünglichen Regionen Spaniens.

Abanilla - Murcia

Abanilla in Murcia - Fiesta der Moros & Cristianos  

Moros y Cristianos heißt ein typisch spanisches Gericht, das aus roten Kidneybohnen und aus weißem Reis besteht. Die Bohnen sollen die Moros (Mauren) versinnbildlichen und der Reis die Cristianos (Christen).

Es gibt außerdem ein gleichnamiges Fest, das in der Stadt Abanilla in der südspanischen Provinz Murcia mit Leidenschaft gefeiert wird. Hier erfüllt beißender Schießpulvergeruch die Luft, wenn sich die Krieger beider Lager in den Straßen und Gassen der Stadt in Schaukämpfen "niedermetzeln". Die Fiesta der Moros y Cristianos in Albanilla wird jedes Jahr zwischen Ende April und Anfang Mai gefeiert.

 

Almonaster La Real - Huelva

Almonaster La Real, Huelva

Dieses Dorf in der andalusischen Provinz Huelva verkörpert mehr als andere Orte das historische Al-Andalus. Eine Zeit, in der die Mauren weite Landstriche Südspaniens jahrhundertelang regierten.

In Almonaster La Real steht  eine Moschee, die selbst Córdobas berühmte Mezquita übertrumpft. Jedes Jahr im Oktober besinnen sich die Einheimischen ihrer islamischen Wurzeln und feiern das Festival Jornadas de Cultura Islámica.

 

Montefrío - Malaga

Montefrio, Granada 

Wir bleiben im stolzen Andalusien und reisen diesmal in den Osten von Málaga, wo wir im bergigen Hinterland einen Ort namens Montefrío (Kalter Berg) in der Provinz Granada erreichen. Auf dem höchsten Gipfel des Kalten Berges steht eine imposante Kirche, die Iglesia de la Villa.

Obwohl hier keine Gottesdienste mehr veranstaltet werden, empfängt die Kirche weiterhin Besucher. Es gibt ein Museum und atemberaubende Weitblicke in das umliegende Land, wo Olivenbäume und Mandelbäume wachsen. Stärken Sie sich nach dem etwas anstrengenden Aufstieg in der Dorfbar und kosten Sie eine der Spezialitäten aus Montefrio: Morcilla, eine herzhafte Blutwurstsorte, die hier in alter Tradition hergestellt wird.

 

Albarracín - Aragon

Albarracin - Provinz Teruel, Aragon 

Es war einmal ein muslimisches Königreich namens Taifa, dessen Hauptstadt Albarracín hieß...so könnte die Einführung in die Geschichte der alten vom Muslimen gegründeten Stadt im legendären Land Al-Andalus lauten. Heute gehört die Stadt zur Provinz Aragon und grenzt an Kastilien.

Damals hatte das christliche Herrscherpaar Ferdinand II. von Aragón und Isabella von Kastilien das letzte maurische Reich auf der Iberischen Halbinsel gestürzt. Steigen Sie die geschichtsträchtigen Treppenstufen im Ort Albarracín hinauf, um vom Plaza Mayor auf den dahinfließenden Fluss Guadalaviar herunter zu schauen und über den Gang der Zeit nachzusinnen.

Consuegra - Castilla/La Mancha

Consuegra, Castilla-La Mancha 

Castilla-La Mancha ist die Heimat des schönen Ortes Consuegro, der für seine 12 historischen Windmühlen bekannt ist. Ein Besuch im Herzen des christlichen Spaniens gleicht einer Fanatasiereise in die Weltliteratur und zwar ins Land des edlen und zugleich komischen Ritters Don Quixote von Cervantes.

Don Quixotes legendärer Kampf gegen die Windmühlenflügel, die er für Riesen hielt, wird hier angesichts der Landschaft nachvollziehbar. Das flaue Gefühl, sich wegen der Ungerechtigkeiten in der Welt sinnlos aufzureiben, kennen Spanier auch heute noch zur Genüge. Der Ritter von der traurigen Gestalt wird nicht belächelt, sondern im Volk hoch verehrt.