Spaniens zehn beste Herbstziele

Der spanische Herbst ist nicht wie unser Herbst. Jedenfalls nicht überall. Während es im Süden und Südosten Spaniens - von Murcia bis Andalusien - noch Ende Oktober bestes Badewetter mit richtig heißen Tagen um die 30 Grad gibt, herrscht im Norden am Atlantik bereits kühleres Wanderwetter.

 

Eines ist jedoch gewiss, wärmer und trockener als zu Hause ist es in Spanien auf jeden Fall. Wir haben für alle Geschmäcker eine Liste der schönsten Ziele für die Herbstferien zusammengestellt. 

 

 

Aufregende Städtetouren nach Barcelona, Valencia oder Málaga, Kastaniensammeln und Weine verkosten in Katalonien, Surfen im Baskenland, Ersteigen des Vulkans Teide, Wüstentouren mit dem Pferd durch Tabernas und Tipps die wärmsten Orte für den Badeurlaub im Herbst.

 

 

Baden kann man im Mittelmeer noch bis weit in den Oktober hinein. Ganz im Südosten ist die Wassertemperatur dabei am längsten warm. Wer also nichts weiter will, als sein Handtuch ausbreiten und im warmen Meer für wenig Geld baden möchte, sollte einmal die Region Murcia testen. In den Badeorten Mazarron, Águilas oder La Manga, wo es eine wunderbar warme Salzwasserlagune Mar Menor gibt, ist der Urlaub günstig und das Wetter noch schön sommerlich.

 

 

 

Das kleine Städtchen Águilas ist umringt von tollen Badebuchten und hat sehr günstigste Preise für Ferienhäuser und für Restaurants. Hier ist man weit weg vom Luxus der Golden Mile in Marbella. Wer also in der Nebensaison auf jeden Fall noch baden will, reist an die Costa Calida in Murcia. Calida heißt "heiß", und so ist es auch. Diese Ecke Spaniens hat das ganze Jahr über die wärmste Durchschnittstemperatur an Land und im Wasser.

 

Durchschnittstemperatur: 30 bis 18 Grad

Wassertemperatur: 24 bis 19 Grad

 

 

Almeria liegt weit im Osten Andalusiens und ist touristisch weniger entwickelt als der Rest Andalusiens. Doch das hat seinen Charme. Wer Almeria im Winter bereist, findet hier tolle Wandergebiete, interessante alte maurische Dörfer und Architektur aus der maurischen Zeit wie die Alcazaba aus Almeria, die zweitgrößte maurische Festung Spaniens nach der Alhambra.

 

Zum Baden eignet sich das Stranddorf Mojacar Playa mit 17 km langer Strandzone und vielen lustigen Chiringuitos. Hier ist noch bis Mitte Oktober jeden Abend etwas los. Die besten Badestrände befinden sich im südlichen Teil von Mojacar Playa, wo die Wassertemperaturen bis Ende Oktober noch richtig schön zum Baden sind. Von hier ist es auch nicht weit bis in den Naturpark Cabo de Gata, wo es einige der schönsten und wildesten Naturstrände Andalusiens gibt. Auf halbem Weg dorthin kann man an der fantastischen Playa de los Muertos und in Aguamarga Halt machen.

 

 

 

Ibiza ist keine reine Partyinsel, sondern wie alle balearische Inseln eine echte Naturschönheit. Da die Hochsaison nun endlich vorbei ist, geht es noch relaxter zu als im Sommer und man trifft auch andere Leute auf der Insel.

 

Bis Mitte Oktober kann man noch an den herrlichen Stränden baden oder sich zu einer 

gemütlichen Inselrundfahrt aufmachen. Im September klettert das Thermometer noch oft bis zur 30 Grad Marke. Im November wird es deutlich kühler und feuchter und man sollte unbedingt lange Hosen und Regenjacke einpacken. Ideal ist der Spätherbst für Radtouren oder Wanderungen. Das Meer bleibt erstaunlich lange warm rund um Ibiza. Mit etwas Glück kann man auch Anfang November noch baden.

 

 

 

 

Kultureller Höhepunkt ist die Inselhauptstadt Eivissa mit ihrem wunderbaren mediterranem Charme. Die Preise für Ferienhäuser sinken ab Mitte Oktober und man könnte sich sogar eine richtige Luxusfinca mit Meerblick gönnen, die sonst unbezahlbar wäre.

 

Durchschnittstemperatur: 23 bis 16 Grad

Wassertemperatur: 21 bis 20,4 Grad 

 

Die Kanaren kann man das ganze Jahr bereisen, aber im Herbst ist der Atlantik noch viel wärmer als im Frühjahr oder gar im Winter. Wer also noch richtig baden will, sollte bis spätestens Anfang November buchen. Die besten Badestrände findet man auf Gran Canaria, Lanzarote mit der Playa Papagayo oder 

Famara zum Surfen, Fuerteventura mit den kilometerlangen Sandstränden des Corralejo oder auf der einsamen Insel La Graciosa vor Lanzarote.

 

 

Als tropisch grüne Wanderinseln eignen sich am besten Teneriffa mit dem traumhaften Anaga-Gebirge, La Gomera oder La Palma.

 

Wer sich vornimmt, einmal den höchsten Berg Spaniens zu erklimmen, findet ebenfalls im Herbst das ideale Klima. Dann ist der Vulkan Teide auf der größten Kanareninsel Teneriffa noch nicht verschneit und es ist auch nicht zu heiß zum Wandern in der Mittagssonne. Man kann mit dem Auto ein ganzes Stück zum Nationalpark Teide hinauffahren und dann eine Seilbahn nehmen, um den Gipfel mit 3.555 Metern zu erreichen. Für Erwachsene kostet die Fahrt 27 Euro, für Kinder 9,50 Euro. Wer bis zum höchsten Punkt klettern will, muss sich bei der Nationalparkverwaltung eine Genehmigung holen, ansonsten kann man nur im Umkreis der Seilbahn-Station wandern.

 

 

Der Zugang zum Teide ist nur für eine beschränkte Besucheranzahl erlaubt. Daher ist der Herbst als Nebensaison eine gute Zeit, um den Aufstieg zu wagen. 

 

 

Diese drei Städte liegen am Meer und strahlen trotz der Hektik, die allen Großstädten eigen ist, immer auch eine wohltuende Gelassenheit aus. Es gibt grandiose Stadtstrände, wo man sich dem Trubel jederzeit entziehen und sich eine angenehme Auszeit gönnen kann. 

 

 

Im Oktober kann man noch sehr warme Tage in Barcelona erleben und sogar baden. Die Surfstrände bei Barceloneta oder Bella Mar sind im Herbst wegen der ersten größeren Wellen von Surfern belegt. Entlang der Strandpromenade am Alten Hafen Port Vell lässt es sich herrlich flanieren und bis spät in die Nacht hinein draußen essen. Die Preise sind in der Nachsaison etwas moderater und das spürt in Spaniens teuerster Stadt gleich auch als Tourist.

 

Musikstars lieben es, in Barcelona aufzutreten. Im Herbstprogramm 2015 gastieren in Barcelona:

Durchschnittstemperatur: 25 - 16 Grad

Wassertemperatur: 22 - 15 Grad

 

 

Valencia ist Spaniens drittgrößte Stadt und hat viel Kultur, Architektur, Geschichte und einen imposanten Wissenschaftspark zu bieten. Im Oktober liegt die Durchschnittstemperatur bei rund 20 Grad und es kann sehr warme, aber auch schon kühlere Tage geben. Die Sonne scheint immerhin noch 6 h am Tag und  

das Klima ist dank Meeresnähe angenehm mild.

 

 

Ein Stadtbummel zur Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert, der alten Seidenbörse aus dem 15. Jahrhundert und der imposanten Siterkampfarena gehört zu den Höhepunkten der historischen Innenstadt. Wer sich für moderne Architektur und Naturwissenschaften interessiert, sollte zur Stadt der Künste und der Wissenschaften - Ciudad de las Artes y de las Ciencias - fahren. 

 

Rund um Valencia lohnen sich Abstecher an die Costa del Azahar (Orangenblütenküste) und in die alten Orte wie Gandia, Peñíscola oder Cullera mit seiner Burg aus dem 10. Jahrhundert. Hier befinden sich auch zahlreiche tolle Badestrände. Wer etwas aktiver werden will und kühleren Tage nutzen will, kann auch den imposanten Felsen von Calpe erklettern. Im Sommer ist es viel zu heiß dafür.

 

 

Málaga ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert, aber im Herbst besonders angenehm, da die Touristenströme in Richtung Costa del Sol allmählich abebben. Malaga kann man bequem als Basis für Abstecher in die Umgebung wie das traumhafte Hinterland wie das Torcal-Gebirge oder zum berühmten Kraxelweg an Felsschluchten entlang, dem Caminito del Rey, der im Herbst wieder neue Besucher zulässt.

 

 

Das naheliegende Nerja mit seinen Tropfsteinhöhlen und tollen Badestränden ist ebenfalls von Malaga kinderleicht zu erreichen. In 30 min Fahrt Richtung Osten ist man da und kann noch gleich einen Abstecher in die weißen Bergdörfer Frigiliana oder Acebuchal dranhängen. Das sind zauberhafte maurische Dörfer, wo die Zeit stehen geblieben ist und man am liebsten für immer durch die Gassen der weißen hübschen Häuser laufen möchte.

 

Doch die Stadt selbst ist genauso betörend. Man kann gut und gerne 3 bis 4 Tage reinen Stadurlaub machen und wird nicht müde. Die wunderschöne maurische Festung Alcazaba mit ihren darunter liegenden botanischen Gärten und der Seepromenade sind tolle Ausflugsziele, wo man sich stressfrei umschauen kann. Baden kann man auch in Málaga mitten in der Stadt an den 15 tollen Stadtstränden. 

 

 

Und zum Tapasessen eignet sich die andalusische Hafenstadt allemal. Es gibt zahlreiche fantastische Tapasrestaurants in Malaga, die man gemütlich abklappern kann.

 

Aber auch als Museumsstadt (Moderne und klassische Malerei) und als Location berühmter Streetartists wie Obey oder D*FACE ist Málaga mit seinem Viertel Soho richtig trendig. Da die Abende bis in den Oktober hinein mild und lauschig sind, lohnt es sich auch, auf den Dachterrassen Platz zu nehmen, die überall in der Stadt verteilt sind.

 

 

 

Die Herbstzeit ist in Katalonien die üppigste Jahreszeit für alle, die gutes Essen und guten Wein mögen. In den Bergen der Vorpyrenäen kann man herrlich Esskastanien und riesige Steinpilze sammeln.

 

Wunderschöne alte Kastanienwälder gibt es zum Beispiel im Parque Natural del Montseny mit dem größten und wohl auch ältesten Kastanienbaum Spaniens bei Can Cuch in Canoves.

 

 

Rund um den Allerheiligentag (Todos los Santos am 31. Oktober) wird das Fest La Castanyada als Erntefest mit frisch gerösteten Kastanien und regionalem süffigen Moscatelwein gefeiert. Es gibt leckere katalonische Spezialitäten wie castañas (Maroni), panellets (Mandelkekse), boniatos (Süßkartoffeln) und fruta confitada (Kandierte Früchte). Es ist eine Art katalanisches Halloween-Fest, an dem auch die Toten geehrt werden und es geht dabei stets kultiviert und kulinarisch zu.

 

Die Weinlese beginnt ab September mit zahlreichen Festivals im Penedés, wo hervorragende Rotweinsorten und der weltberühmte Cava (spanischer Sekt) angebaut und im Herbst geerntet werden. Eine Tour durch die besten Bodegas zur Weinernte ist ein echtes Sinneserlebnis. Es gibt zahlreiche Touren durch das Weinland, die schon von Deutschland aus buchbar sind, aber es geht auch auf eigene Faust. Einfach ein Landhaus im Penedés mieten und idealerweise mit dem Rad die Weingegend abradeln und der Alkoholkontrolle der Polizei entgehen.

 

Die Weinernte beginnt schon Ende August und geht weiter im September. 

 

Consorci de Promoció Turística de l’Alt Penedès

E-Mail: info@enoturismepenedes.cat

Tel:+34 938 170 160

 

Tolle Ausflugsziele kann man in die alten Städte wie Girona machen, das von einer imposanten Stadtmauer umringt ist, die Stadt Vic mit ihrem mittelalterlichen Charme besuchen oder die romanischen Kirchen von Besalú bewundern. Eines der berühmtesten Bauwerke Kataloniens ist das Kloster Montserrat bei Barcelona. Hier lohnt sich jetzt der Besuch, da weniger Touristen da sind und es noch nicht so kalt im Gemäuer ist wie im Winter, wo hier schon mal Schnee liegen kann.

 

 

Als Badeorte bieten sich Sitges oder Tossa de Mar an, wo es um diese Zeit angenehm leer und auch viel preiswerter als im Sommer wird.

 

Durchschnittstemperatur: 21 - 16 Grad

Wassertemperatur: 24 - 18 Grad 

 

Jedes Jahr ab ruft der Atlantik die Surfer aus Spanien und anderen Teilen der Welt an seine grandiosen weiten Sandstrände. Im Baskenland finden sich einige der schönsten und besten Surfspots und Badestrände Europas, die zugleich echte Naturstrände mit wenig Bebauung und vor grandioser Bergkulisse sind. Einer der Top-Surfstrände heißt Zarautz und liegt vor der gleichnamigen Stadt.

 

Ab Oktober beginnt hier die Surfsaison, die bis in den Winter hineinreicht. Dann trägt man allerdings Neopren und muss auch die Füße mit Surfschuhen bedecken, weil die Wassertemperatur sehr kalt ist. Die Basken sind da hart im Nehmen und partout keine Frostbeulen.

 

 

 

Zwar ist es an der baskischen Atlantikküste kälter als im Süden Spaniens, doch der Herbst fühlt sich auch bei Regen sonderbar warm an. Die Durchschnittstemperaturen liegen von September bis November zwischen 21 und 12 Grad. Die Sonne scheint zwischen 5 und 3 Stunden im Spätherbst, und dann beginnt auch die lang anhaltende Regenphase im Baskenland. 

 

Tolle Ausflugsziele in der Gegend sind die wunderschöne Stadt San Sebastian am Meer und die berühmten Höhlen von Altamira in Kantabrien.

 

Durchschnittstemperatur: 20 - 12 Grad

Wassertemperatur: 21 - 16 Grad 

 

Im letzten Zipfel Andalusiens fühlt man sich nun wirklich nicht mehr europäisch. In Tarifa ist Afrika so nah, dass man fast hinüberschwimmen will. Umgekehrt ist das allerdings öfter der Fall, wenn die Küstenwache nicht einschreitet. Die Meeresstraße von Gibraltar ist sehr befahren mit sämtlichen Schiffen, die sich aus aller Welt in die Mittelmeerregion aufmachen und durch das Nadelöhr zwängen.

 

Zwängen muss sich oft auch der Wind und wenn sich dann noch das kältere Atlantikwasser mit dem warmen Mittelmeer mischt, entsteht jede Menge Wind.

 

 

Das freut die Kitesurfer, die aus aller Welt nach Tarifa gereist kommen, um hier über Wellen und durch die Luft zu springen. Weht der Wind ablandig, kann man ziemlich schnell mit seinem Kite Richtung Marokko getrieben werden. Man sollte also vorsichtig sein und lieber Tage wählen, an denen der Wind aus Levante (Osten und ablandig) weht.

 

Die langen weiten Sandstrände sind ideal für sanfte Landungen, es sei denn ein paar verrückte Kühe haben gerade Badetag. Das hat das renommierte Reisemagazin National Geographic sogar mal fotografiert. Da die uns kein Foto abgeben würden, gibt es nur den Link. Drückt drauf und amüsiert euch!

 

 

Tarifa ist vor allem eine kleine Surfer-Community und ein Fischerort. Man sollte deshalb auch in der Umgebung nach Ferienhäusern suchen, wie an der Playa de Bolonia, die zu den schönsten Stränden von Cadiz gehört. 

 

Sehenswert sind auch die weißen Dörfer der Region Cadiz und Orte wie Vejer de la Frontera, Medina Sidonia, Arcos de la Frontera, Zahara de la Sierra oder das Höhlendorf Setenil de las Bodegas.

 

 

 

Dieses trockene Wüstengebiet liegt in der andalusischen Provinz Almeria und ist so exotisch, dass man hier zahlreiche Western drehte und die Kulisse auch für Filme, die eigentlich in Afrika spielen sollten, herhält.

 

 

 

 

 

Im Sommer herrschen hier jeden Tag mehr als 40 Grad und da kann man die Besuche wie etwa im Kulissendorf Fort Bravo vergessen, wenn man nicht einen Sonnenstich bekommen will. Es gibt zahlreiche tolle Reitwege durch die Wüste oder Trails, die man auch mit dem Mountainbike fahren kann. All das geht viel besser ab Ende September, wenn es endlich etwas kühler in der Region wird. Empfehlenswert ist trotzdem ein Sonnenhut, ausreichend Trinkwasser und ein GPS-Gerät.

 

Die Wüste ist recht groß und es ist schwer, sich zu orientieren, da es wenig Wegweiser gibt. Besser ist es, sich einer geführten Tour anzuschließen wie etwa mit Berg- und Wüstenspezialist Sierra Nevada Tours.

 

 

Es gibt in der Wüste von Tabernas zahlreiche tolle Aktivitäten für die ganze Familie, wenn man hier in den Herbstferien ein bisschen Abenteuer mit Naturerlebnis verbinden möchte. Außer dem Fort Bravo gibt es noch den Zoo und die Westernstädte Mini Hollywood und Western Leone, wo Tipis, Blockhütten und Saloons aus richtigen berühmten Filmen im Wüstensand stehen. Kinder haben hier einen Riesenspaß.

 

Durchschnittstemperatur: 26 - 20 Grad

Achtung, nachts kann es in der Wüste empfindlich kalt mit etwa 10 Grad werden.