Vor allem in den Sommermonaten kann es in Torrevieja an der Costa Blanca ganz schön warm werden und die Vorstellung, den ganzen Tag am Strand zu verbringen, ist sehr versuchend. Wir haben da eine Idee, um etwas Abwechslung in euren Urlaub zu bringen und gleichzeitig für ein bisschen Abkühlung zu sorgen - ein Ausflug zur Isla Tabarca. Auf dem Boot könnt ihr euch eine frische Brise um die Nase wehen lassen und Torrevieja aus einem anderen Blickwinkel bewundern. Leinen los!
Die Bootsfahrt dauert etwa 40 Minuten und die Katamarane sind mit einem Glasboden ausgestattet, sodass man die Unterwasserwelt von oben bestaunen kann. Die Boote fahren zwischen Mai und Oktober täglich von der Marina in Torrevieja zur Insel und wieder zurück. Auf unserer Liste der besten Tagesausflüge in und um Torrevieja belegt dieser Trip übrigens den ersten Platz!
Vergesst eure Badesachen nicht, packt die Schnorchel und Schwimmflossen ein und vielleicht ein kleines Lunchpaket - mehr braucht man hier für einen perfekten Ausflug nicht.
Wissenswertes über die Isla Tabarca
Die Insel liegt etwa 9 km südöstlich von Santa Pola und ist die kleinste, dauerhaft bewohnte Insel ganz Spaniens. Es gibt etwa 80 Einwohner auf der Insel, allerdings steigt diese Zahl in den Sommermonaten drastisch, denn die Insel ist bei Besuchern sehr beliebt.
Tabarca hat eine sehr interessante Vergangenheit. Die Insel ist gerade mal 2 km lang und 400 m breit und diente bis zum Ende des 18. Jahrhunderts als Unterschlupf und Rückzugsort für Piraten, die das Mittelmeer unsicher machten. Um 1760 erlitt eine Gruppe tunesischer Seeleute in der Nähe der Insel Schiffbruch und sie retteten sich hier an Land. Nach einer Weile beschlossen sie, sich hier anzusiedeln und benannten die kleine Insel kurzerhand nach ihrer Heimatstadt, Tabarca.
Zu der Zeit herrschte der König Charles III über Spanien. Er beschloss, die Insel zu befestigen und sie somit vor den Piraten zu schützen. Er schickte eine Handvoll Soldaten zur Verteidigung, die sich ebenfalls auf der Insel ansiedelten. Wenn man heute mit dem Boot zur Insel fährt, ist das Erste, was man sieht die Überreste der Verteidigungsmauer, die Festung und die Kirche.
Am anderen Ende der Insel befindet sich ein Leuchtturm, der aus der gleichen Zeit stammt wie die Festung und die Kirche.
Sobald man die Insel betritt, fällt einem auf, dass es hier wenig Vegetation gibt. Die Umgebung erinnert eher an eine Wüste, mit Dornenbüschen, Kakteen und niedrigen Gräsern und es ist ein starker Kontrast zu den grünen Obstwiesen, Orangenhainen und Gemüseplantagen im Inland der Provinz Alicante.
Die Isla Tabarca ist Teil des Meeresschutzgebietes Reserva Marina de la Isla de Tabarca und sie ist außerdem ein Vogelschutzgebiet. Es wird viel Aufwand betrieben, um die Natur hier sauber zu halten. Das Wasser um die Insel herum ist kristallklar und durch die Glasböden der Boote kann man auf der Hin- und Rückfahrt eine reichhaltige Meeresfauna beobachten!
Die kleinen Kiesstrände und die Buchten der Insel laden Besucher zum Schnorcheln ein!
Der Ort auf der Insel ist in einem ordentlichen, viereckigen Muster angelegt - ganz nach militärischem Vorbild. Die wenigen Straßen sind hauptsächlich von alten Fischerhäuschen gesäumt und es gibt ein modernes, ziemlich edles Hotel, welches sich in der alten Residenz des Gouverneurs befindet. Außerdem gibt es ein paar Restaurants, in denen hauptsächlich Gerichte mit Fisch und Meeresfrüchten angeboten werden.
Was kann man auf der Isla Tabarca unternehmen?
Besucher der Insel haben etwa 6 Stunden Zeit, bevor das Boot sie wieder zurück nach Torrevieja bringt. Das klingt bei einer so kleinen Insel nach sehr viel Zeit, aber hier gibt es erstaunlich viel zu erleben!
Man kann zum Beispiel einen Spaziergang zum alten Leuchtturm unternehmen und unterwegs nach seltenen Vögeln Ausschau halten, die sich hier auf den Felsen der Insel oft blicken lassen. Vom Leuchtturm aus hat man einen tollen Ausblick über das Mittelmeer, die Costa Blanca und die karge Vegetation der Insel.
Vom Leuchtturm aus kann man wieder zurück zur Stadt schlendern und sie ein wenig erkunden. Dabei sollte man unbedingt die Kirche besuchen, von der aus man zur Schutzmauer am anderen Ende der Stadt laufen kann.
Am besten lässt man sich durch die engen Straßen treiben und betrachtet, was auch immer man im Vorbeigehen entdeckt. Und wenn einen der Hunger überkommt, kann man entweder am Strand picknicken, oder in einer der Bars eine leckere lokale Spezialität probieren: Caldero (einen Eintopf mit frischem Fisch).
Wenn man genug von der Stadt gesehen hat, kann man den Rest der Zeit wunderbar am Strand verbummeln, schwimmen, schnorcheln und die Sonne genießen. Hier ist es in der Regel etwas kühler als in Torrevieja, da es eine beständige Brise gibt, was sehr angenehm ist.
Wie kommt man zur Isla Tabarca?
Die Boote werden von einer Firma namens Maritimas Torrevieja betrieben und sie verlassen den Hafen von Torrevieja um 11 Uhr morgens.
Im Hafen findet man ein kleines Tickethäuschen, an dem man Fahrkarten kaufen oder reservieren kann. Die Preise verändern sich gelegentlich, aber liegen meist um die 20-25 € für Erwachsene für die Hin- und Rückfahrt. Kinder zahlen den halben Preis. In der Hochsaison lohnt es sich, am Tag vorher Karten zu reservieren.
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Karte:
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