updatedIn diesen vergessenen Winkel im Osten Andalusiens verfahren sich nur wenige Touristen. Für Einheimische zählt die Mittelmeerregion von Almeria zu den echten Geheimtipps, wo noch kein Massentourismus Fuß fassen konnte. Ohne Mietwagen findet man auch nicht hierhin!
Etwa acht bekanntere und vielleicht noch einmal so viele unbekannte Buchten und Strände gibt es entlang der zauberhaften Küste von Villarícos. Meist kennen nur Eingeweihte den Zugang über holprige Sandpisten zu den Buchten. Man muss schon etwas Abenteuergeist besitzen, um sich seine versteckte Lieblingsbucht zu erobern.
An einem Oktobertag habe ich sämtliche Sandbuchten ausfindig gemacht und auch die Badetauglichkeit getestet. Die Bilder sind also etwas herbstlich - im Sommer wirken die Farben fröhlicher. Aber ihr bekommt einen Eindruck, wie wunderschön Berge und Meer hier zu Harmonie gefunden haben.
Mein Lieblingsstrand ist halbmondförmig, man läuft durch ein märchenhaftes Steintor und ist hier von Gott und der Welt verlassen. Den Strand kann man kaum erkennen, wenn man auf der Küstenstraße steht; man muss schon die Beine in die Hand nehmen und etwas klettern. Aber dann tut sich ein wahres Paradies auf! Doch dazu unten mehr.
Hier kommt eine Liste der besten Badebuchten an diesem schönen Küstenstreifen von Villaricos, wo mit der Landstraße ALP - 118 zugleich eine der schönsten Straßen für einen Roadtrip in Spanien entlang führt. Also, ruhig mal an die Seite fahren, aussteigen und hinunter zum Meer laufen und hineinspringen. Badesaison ist hier von Mai bis November.
Fischerdorf Villaricos
Das kleine Dörfchen liegt nur etwa 15 min von Mojacar entfernt und ist ein beschaulicher kleiner Fleck am Meer mit zwei Sporthäfen, wo man recht günstig ein Boot unterbringen kann. Das Dorf selbst rückt einmal im Jahr im Sommer in den Fokus von Liebhabern von Outdoor-Techno-Musik. Am Strand findet das Dreambeach-Festival statt, das Tausende Leute anlockt.
Für den Rest des Jahres ist Villarícos verschlafen und sehr erholsam. Sonntags findet hier ein beliebter Straßenmarkt für Obst und Gemüse aus der Region statt. Am Eingang des Dorfes steht eine alte Küstenfestung, die eine Touristeninfo beherbergt. Dort kann man sich eine Landkarte mit den besten Stränden geben lassen, die in der Nähe des Dorfes liegen.
Nur die beiden Strände Playazo de Villarícos und Playa Luis Siret am südlich gelegenen Sporthafen sind wirklich schön. Quitapellejos ist lang und breit und besteht aus sauberem Flusssand des Rio Almanzora (meist ohne Wasser) und wird von Bambuswäldchen im Sumpfgebiet direkt hinter dem Strand begrenzt. Das gibt einem ein herrlich einsames Naturstrandgefühl. Der Strand im Norden von Villarícos heißt Cala de la Esperanza besteht aus grobem Kies und Steinen und ist nicht so schön.
Playas de Villaricos
Der 550 m lange Sandstrand Playazo de Villarícos ist im Winter beliebt als Stellplatz für Dauercamper. Im Sommer wird hier gern gebadet und man hat viel Platz, um sich ein privates Eckchen zu suchen. Da gibt es dann auch keine Wohnwagen. Der Sand ist dunkel, aber sauber und es gibt eine Dusche. Auch geeignet für Rollstuhlfahrer, da man nahe heranfahren kann.
Der kleinere Strand Playa Luis Siret (benannt nach berühmtem belgischen Archäologen der Gegend) liegt etwas näher am Dorf und gleich neben dem Sporthafen. Der Sand und Wasser sind sehr sauber und geschützt vor Winden. Hohe Wellen können sich hier nicht aufbauen und es geht seicht ins Meer. Kann man ideal zu Fuß erreichen. Parken ist im Dorf Villarícos mit engen Straßen problematischer als an der Küstenstraße, wo es genug Platz gibt. Besser rund um die Festung parken und dann die paar Meter zu Fuß laufen.
Cala de las Conchas
Diese feine kleine Badebucht (Cala) hat die halbrunde Form einer Muschel (Concha) und einen feinen Sandstrand, der unterhalb der Küstenstraße liegt. Der Strand ist jedoch weit genug weg, dass man von vorbeifahrenden Autos nicht gestört wird.
Das klare blaue Meerwasser ist immer wunderbar erfrischend hier und doch warm genug, dass man auch bis in den Spätherbst noch baden kann. Der Strand ist ausgeschildert und es führt eine kleine Sandstraße hinunter mit genug Platz zum Parken. Neben der Bucht steht ein kleines Haus mit Kuppel, wo auch Zimmer vermietet werden. La Concha liegt gut geschützt vor Winden am Hang der Sierra Almagrera.
Länge: 100 m, Breite: 20 m. Sauberer dunkler Sandstrand.
Playa El Calón
An diesem Strand, der eigentlich aus drei kleineren Strandabschnitten besteht, kann man herrlich entspannen und abseits der Straße am Meer einen tollen Badetag verbringen. Im Winter kommen gern Taucher hierher, da die Küste vor der Siedlung El Calón voller kleiner Felsen, Vorsprünge und Unterwassergebirge ist.
Im Dorf gibt es ein nettes kleines Chiringuito (Strandcafe), das das ganze Jahr geöffnet hat. Hier wird Paella gekocht und sonntags gibt es leckere Churros mit Schokolade. Rechts vor dem Ort, wenn man aus Richtung Mojacar kommt, liegt der Strand etwas weiter weg von der Küstenstraße.
Es gibt Duschen, Parkplätze, Busservice und Mülltonnen. Im Dorf ist man stolz darauf, von der Restwelt ein bisschen abgeschnitten zu sein. Es gibt kaum Mobilfunkempfang! Mir haben die Barbesitzer erzählt, dass viele Urlauber besonders diese Ruhe schätzen, weil sie nicht in ihre Smartphones und Tablets schauen können.
Länge: 100 m, Breite: 20 m. Sauberer dunkler Sandstrand.
Cala Cristal
Diese kleine Bucht mit Sandstrand und Felsvorsprüngen ist etwas für Abenteurer und Leute, die das Meer oberhalb und unterhalb der Wasseroberfläche mögen. Man kann stundenlang auf schroffen und weichen Felsen hocken und das Unterwasserleben beobachten, denn der Name der Bucht entspricht auch uhrem Charakter - das Mittelmeer ist kristallklar hier.
Deshalb wird auch vor der Bucht viel getaucht und gefischt.
Sonst geht es hier ausgesprochen ruhig zu und man findet immer ein Plätzchen zum Sonnen. Man kann prima mit dem Auto am Straßenrand stehenbleiben und dann den leicht zu gehenden Sandweg zur Bucht hinablaufen. Dauert nur 2 min!
Keinerlei Service am Strand, nur eine Mülltonne an der Straße. Bitte Müll dort hinein werfen oder mitnehmen!
Länge: 170 m, Breite: 15 m. Sauberer dunkler Sandstrand und Kiesel.
Playa Peñón Cortado
Hier ist mein Favorit. Ich schreib das aber lieber klein, damit die hübsche Piratenbucht nicht vom Massentourismus gekapert wird. Wer wirklich interessiert ist, liest ja auch das Kleingedruckte;)
Die Bucht ist winzig, aber dafür umso schöner. Vom Parkplatz, den man nur über einen kurzen Sandweg von der Küstenstraße aus erreicht, muss man etwa 3 min durch einen trockenen Bachlauf bergab zum Meer klettern. Man spürt schon eine leichte Brise vom Meer aufstiegen, die in den heißen Bergen besonders wohltuend ist. Also immer der Nase nach!
Steht man vor der Bucht, sind nur ein paar wilde Felsformationen und Steine zu erkennen, wo der Bach ins Meer mündet. Der Bachlauf ist nur voller Wasser, wenn es mal heftiger regnet. Sehr schön kann man hier in das glasklare Meerwasser eintauchen, ein paar Meter schwimmen und sich auf einen Felsvorsprung zum Sonnen legen, wo sonst kein Mensch hinkommt.
Dann tritt man durch ein hohes Steintor, das aussieht wie der Eingang in eine Kathedrale. Hier tut sich der klitzekleine Strand auf, geschützt vor Blicken von der Straße aus, eingerahmt von zwei hohen Felsmauern aus Schiefergestein und mit blitzsauberem Wasser und einem feinen Kieselstrand. Auch im november konnte ich hier noch ungestört baden, weil die Bucht immer in der Sonne liegt und kein kalter Wind hier entlang fegen kann. Besonders ideal, wenn der Wind aus Poniente (von Westen) kommt.
Playa Peñón Cortado ist nur 110 m lang und 15 m breit, je nach Zustand des Meeres. Ich habe diese Badebucht schon in allen Verfassungen gesehen, am schönsten ist sie, wenn der Meeresspiegel sehr niedrig ist. Das geschieht an extremen Hochdrucktagen im Winter.
Es gibt hier keinerlei Service, Mülltonnen befinden sich am Parkplatz und es gibt keine Toiletten! Geschäfte entsprechend planen.
Playa de Pozo del Esparto
Dieser Strand gehört zur gleichnamigen Ferienhaussiedlung Pozo del Esparto, die direkt am Meer zwischen Strand und Bergen erbaut wurde. Zum Glück sind viele schöne Gärten angelegt worden, die den Ort verschönern und nicht ganz so neu erbaut aussehen lassen. Der Strand aus grauem Sand ist der längste von allen hier vorgestellten Naturstränden.
An den Strand kann man ganz leicht mit dem Auto direkt fahren und findet immer Parkplätze. Im Ort gibt es ein kleines Strandrestaurant, das das ganze Jahr über geöffnet ist und nicht nur im Sommer, wenn es hier recht voll wird.
Weiter südlich geht es auf einer Sandpiste die Steilküste hinauf, von wo weitere Wanderpfade wieder hinunter an versteckte Buchten führen. Hier kann man auch mit dem Auto weit hinauf fahren und es da stehenlassen und dan zu Fuß zu den Badestellen absteigen.
Länge: 1.200 m, Breite: 25 m.
Cala Panizo
Dieser Naturstrand liegt nahe an der Siedlung El Portichuelo zwischen Pozo del Esparto und Calon. Es gibt eine Dusche und Toiletten, aber Campen und Hunde sind offiziell am Strand nicht erlaubt. Im Winter sagt keiner was.
Der Name wird von Panizo - ein andalusisches Wort für Mais - abgeleitet, der Sand ist also goldgelb wie Maiskörner. Besonders im Spätherbst, wenn das Licht in einem anderen Winkel einfällt, leuchtet der Maisstrand in herrlichen Farben bei Sonnenuntergang. Bis Oktober hat das Wasser hier noch Badetemperaturen mit mehr als 20 Grad.
An der Cala Panizo findet man eine reiche Unterwasserwelt und intakte Pflanzen. Das Meer bietet hier besten Lebensraum für Fische und Muscheln, Krabben. Keine Bange, die halten sich vom Badestrand fern.
Man kann mit dem Auto sehr nahe an den Strand heranfahren und hinter ein paar Felsen sicher parken. Zum Strand läuft man durch eine schöne Palmenplantage, die der Gegend etwas exotisch-wildes geben.
Nur wenige Minuten weiter auf der Straße AL-7107 kommt man an die stark bebaute Küste vom Mar de Pulpi, wo sich hinter dem Ort San Juan de los Terreros traumhafte goldgelbe Sandstrände befinden. Hier befindet sich die Grenze zu Murcia, wo Andalusien zu Ende ist. Buchen Sie bei uns Ihr Ferienhaus in Andalusien.
Länge: 750 m, Breite: 25 m.