Türkisblaues Meer, kilometerlange feine goldgelbe Sandstrände und die wohl idyllischste Küste in ganz Südspanien! Im Dorf Zahara de los Atunes möchte man für immer die Füße im Sand ausstrecken und nirgendwo anders hin. Der kleine Ort am Naturpark El Estrecho gehört ohne Zweifel zur schönsten Ecke an der ohnehin schon schönen Costa de la Luz. Das heißt auf Spanisch: Küste des Lichtes.
Das kleine Dorf Zahara de los Atunes liegt gleich in der Nähe vom rund 40 km entfernten viel berühmteren Surferparadies Tarifa, wo das ganze Jahr über aus aller Welt Surfer und Kitesurfer ihr Lager aufschlagen.
Zwar kommen auch nach Zahara viele Surfer, um die herrlichen weit laufenden Atlantikwellen am weichen Sandstrand zu erwischen und einen Blick hinüber nach Marokko zu werfen. Doch ist der Ort weitaus familienorientierter und zusammen mit dem Nachbarstrand Playa Bolonia eine der beeindruckendsten Küstenlandschaften in Spanien.
In Zahara hat man es geschafft, die wunderbare Natur und Unberührtheit der Küste zu schützen. Anders als an der oft eng zugebauten Costa del Sol werden hier Baugenehmigungen sehr streng kontrolliert und Gesetze zum Schutz der Natur auch durchgesetzt! Es gibt keine Hochhäuser, Hotelburgen oder Betonklötze für Pauschaltouristen. In erster Linie bleibt Zahara ein wunderbares Stück natürlicher Atlantikstrand in einer der wärmsten Zonen Europas.
Wegen der strengen Schutzmaßnahmen ist es nicht so einfach, zu jeder Zeit und kurzfristig Unterkünfte zu finden. Die Strandhäuser am Wasser sind in Zahara oft schon Monate im Voraus reserviert und bleiben in den Sommermonaten oft den spanischen Familien vorbehalten. Wer hier im Juli und August Urlaub machen möchte, sollte frühzeitig eine Fewo oder Ferienhaus in Zahara buchen.
Die Strände in Zahara de los Atunes
Die Badebuchten an der Atlantikküste gehören zu den fünf schönsten Stränden von Cadiz. Wenn man hier die Schuhe auszieht nach langer Anreise und sich in den Sand fallen lässt, steht man so schnell nicht wieder auf. Die Weite und die Ruhe wirken wie Balsam auf die Seele und es stellt sich sofort das lang ersehnte Glücksgefühl ein, das man so lange vermisst hat.
Am schnellsten gelangt man zum Strand von der Festung Castillo de las Almadrabas aus. Gleich hinter der kleinen Dorfkirche Iglesia de Nuestra Señora del Carmen geht es hinunter ans Meer.
Hier zieht sich der Strand auf mehr als 5 km von einer Felskuppe zur anderen entlang. Für Badefreudige und Kinder ist dieser schöne Dorfstrand ideal und bietet allen erdenklichen Service, den man von einem Strandort erwarten kann. Es gibt Restaurants, Duschen, Liegestühle zum Mieten und Rettungsschwimmer, die auf die Badegäste achten. Der Strand ist auch für Behinderte geeignet.
Weil hier weder Industrie noch Hotels die Wasserqualität beeinflussen, sind die Sandstrände und das Meer sehr sauber und einladend. Zwar sind die Wassertemperaturen im Atlantik meist kühler als im Mittelmeer und es kann auch eine starke Strömung entstehen. Doch das Meer vor Zahara ist angenehm flach und damit ideal für den Familienurlaub. Um kleine Kinder muss man sich hier keine Sorgen machen.
Auch am Abend kann man es lange am Strand aushalten, wenn die Sonne langsam am Hoirzont im Atlantik versinkt. Die Luft ist hier so sauber, dass man noch das selten gewordene Phänomen des "Grünen Blitzes" beobachten kann. Kurz nach dem Untergehen der Sonne flackert hier an klaren Tagen ein grünes Leuchten auf, das nur durch die Brechung der letzten Sonnenstrahlen in der Atmosphäre optisch entsteht.
Playa de Atlanterra
Die kleine Strandgemeinde Atlanterra befindet sich nur 1 km vom Ortskern von Zahara entfernt. Atlanterra heißt auch dieser kleine Küstenstreifen, der sich vor der Siedlung am Atlantik entlangzieht - der Badestrand Playa de Atlanterra.
Entlang am Strand gibt es tolle kleine Chiringuitos und Restaurants, wo man bis spät in die Nacht hinein sitzen und den Blick aufs Meer bei relaxtem Chillout-Ambiente genießen kann.
Das Strandrestaurant Varadero ist die beliebteste Location für Strandurlauber. Hier gibt es liebevoll gestaltete Gärten und Terrassen direkt am Meer, die abends mit Kerzenlicht beleuchtet werden. Es gibt kaum einen romantischeren Ort für ein gemeinsames Abendessen bei Wellenrauschen und Sternenfunkeln.
Playa de los Alemanes
Dieser Sandstrand von 1,5 km Länge und etwa 20 Meter Breite ist der schönste Strand von Zahara und heißt Playa de los Alemanes - Strand der Deutschen. In den 1960er Jahren kauften hier in der Bucht als erste Deutsche ein paar Grundstücke auf und gründeten die Siedlung Atlanterra. Damals befand sich nur ein vereinsamter Bauernhof in der Bucht.
Heute ist der Strand für Jedermann und Frau da und Menschen aus ganz Spanien und Europa kommen hierher zum Baden oder um im Winter einfach nur spazieren zu gehen.
In der Nähe befindet sich ein Bunker aus dem 2. Weltkrieg, der an der Küste auf einem Felsen errichtet wurde.
Oberhalb des Strandes gibt es einen kleinen Parkplatz, doch der kann gerade im Sommer schnell überfüllt sein. Familien sollten früh am Morgen kommen, falls viel Strandspielzeug und kleine Kinder dabei sind, die nicht so weit laufen können. Über eine steile Treppe geht es von den Klippen hinab zum Strand. Doch der Abstieg lohnt sich; es ist himmlisch hier unten.
Wann ist die beste Urlaubszeit für Zahara?
Zahara ist ein Ort, der das ganze Jahr über gern besucht wird. Das Wetter ist mild und Surfer nutzen die höheren Wellen im Winter und sorgen für ständige Nachfrage nach Unterkünften und Gastronomie.
Im Sommer kann es recht voll werden und, wie oben erwähnt, ist es nicht einfach, spontan und kurzfristig eine Unterkunft zu finden. Mai, Juni und September sind die besten Monate für einen Besuch in Zahara. Dann sind die Strände leer, noch keine spanische Ferienzeit und es gibt noch günstige Unterkünfte.
Der Ort Zahara de los Atunes heißt seit dem 15. Jahrhundert so, weil hier eine bestimmte Thunfischart - die Atunes - gefangen wird. Der Rote Thun wird in den sehr guten Fischrestaurants seit Jahrhunderten frisch zubereitet und lockt vor allem gastronomisch interessierte spanische Touristen an.
Die Saison für die Thunfischjagd ist zwischen April und Juni, wenn riesige Schwärme vom Atlantik in das Mittelmeer zum Laichen bei Gibraltar wandern. Gefischt wird noch immer nach einer uralten Fangtechnik, die als Almadraba bekannt ist. Die Methode stammt noch von den Mauren, wobei die Fische durch raffiniert ausgelegte Netze wie in einem Labyrinth in ein zentrales Netz in die Mitte gelockt werden. Hier lassen sie sich leichter fangen und können von den kleinen Fischen getrennt werden. Manche Thunfische werden bis zu 4,5 m lang und wiegen bis zu 600 kg.
Um die überfischten Bestände des roten Thun zu schützen, darf ab 23. Juni in Spanien nicht mehr gefischt werden.